Ibiza – Formentera und Paula kommt – Mai 2023

Reisebericht von Mathias

Heute ist Pfingstmontag 29. Mai 2023. Seit zwölf Tagen ist die PURE FUN in den Gewässern von Ibiza. Das Wetter erleben wir nach den vielen sonnigen Monaten auf den Kanaren und Madeira hier auf den Balearen als kühl, unbeständig und immer wieder regnerisch.

Von uns beiden war es der Wunsch nochmals Zeit auf Formentera und Ibiza zu verbringen. Von anderen Ferien hatten wir schöne Erinnerungen an diese beiden Inseln. Ja wieder in Formentera vor Anker zu liegen das blaue Wasser zu genießen. Die Ruhe wie auch die chillige Atmosphäre in einer der Strandbars reizte uns. Wir fanden einen Weg durch den flachen Pass und einen schönen Platz in der geschützten Bucht von S’Espamaldor. Im Tiburón Beach Club gab es noch einen Sundowner so wie die Empfehlung eines Wiener Ehepaars im LAS DALIAS zu tanzen. 

In der Marina Botafoc bekamen wir einen Liegeplatz. Von dort ging es mal mit Taxi, zu Fuß oder der Bootsfähre nach Ibiza Stadt. Ich verbrachte 1997 meine ersten Ferien hier. In Erinnerung an damals gab es Frühstück mit Croissant bei der Markthalle. Beim flanieren durch die Gassen gab es so viel zu sehen, viel Kleidung, Restaurants und Bars. So richtig besonders ist für uns hier noch immer die Vielfalt der Menschen. Es liegt ein besonderer Flair in der Luft, noch immer. 

Zu Jochens Besuchs schrieb er selbst. Wir genossen die gemeinsame Zeit und freuen uns auf das nächste Mal. 

Selbst jetzt im Mai ist es schwierig für unser Boot einen Liegeplatz in einer Marina zu bekommen. Die freien Plätze sind knapp. So manchmal haben wir den Eindruck, dass sich nur wenig Mühe gegeben wird für durchreisende Yachten Platz zu finden. Nach etwas suchen bekamen wir einen in Santa Eulalia. Auch hier wurde der Preis nicht nach der Länge unseres Boote sondern nach der Größe des Liegeplatzes berechnet. So zahlten wir hier halt für 22 m. Das ist man von anderen Revieren anders gewohnt. Wir sagten zu und waren froh einen Platz zu haben. Die Liste der gewünschten Lebensmittel war lang. Ja es gibt noch die Obst und Gemüseangebote an den Landstraße. Jetzt halt etwas geschützter in einfachen Geschäften. Das Angebot ist meist regional und lecker. Nach all den Einkäufen verbrachten wir den Freitag Abend im LAS DALIAS. Bekannt ist der auch für seinen Hippie Markt. Das Publikum war sehr vielfältig. Von jung bis alt von Hippie, über etwas schräg bis hin zu eher konservativ wie wir. Zum leckeren Essen gingen wir bei der Musik schon immer wieder mit. Danach war selbst Mathias bis 1:00 mit auf der Tanzfläche. Es hat so viel Spaß gemacht. 

Tags drauf gings wieder auf Wasser. Ach ja wir werden immer mal wieder gefragt wie es mit dem Boot geht. Wir stehen im Austausch mit der Werft. X-Yachts versichert uns all die Probleme zu erledigen. Manchmal erfordert das Finden, das Lösen wie auch das Klären wer was zahlt oder liefert Geduld.

Den Hafentag verbrachte ich mit dem Versuch das Navigationsgerät von RAYMARINE upzudaten und eine Lösung für die eigenartige Kursanzeige zu finden. Am Tag zu vor wurde der Steuerkurs um 13 Grad versetzt zu Kompass und GPS angezeigt. Das Update wie auch die Neukalibierung brachte spürbare Verbesserung. Nun war das erledigt. Doch es gab auch an diesem Tag wieder eine neue Herausforderung zu lösen. 

Raumschots segelten wir bei 20 kn Wind und einer etwas konfuser Welle gemütlich so mit 8 kn dahin. Zwischen Ibiza und Fromentera gibt es eine engere Durchfahrt mit viel Verkehr von Schnellfähren und Freizeitbooten. Es stand ein Kurswechsel mit einer Q-Wende an. Plötzlich wurde ich unruhig. Der Baum hatte auf einmal so viel Spielraum nach oben. Ein Pumpen am hydraulischen Kicker (Baumniederholer)brachte keinen Veränderung. Das Baumende wurde bei jeder Welle oder Böe um einen Meter angehoben. Sybille ging ans Steuer und ich an den Mast. Die Achse, den HARKEN Hydraulik Kicker mit dem JOHN Mast verbindet, war herausgefallen und lag am Boden. Die Q-Wende wurde verschoben, Raum zum Arbeiten gesucht. Eine kleine Insel bot genügend Schutz vor der Welle und es konnte repariert werden. Zusammen konnte der Baum so positioniert werden, dass die Achse wieder reingeschoben und mit PANZERTAPE gesichert werden konnte. Inzwischen haben wir Übung mit Überraschungen. Nach 10 Minuten konnte es wieder weiter gehen. Beim segeln auf dem anderen Bug fanden wir auch die Schraube. Die hatte sich aus der Achse gelöst. An der Stelle sind wir beim Sport machen (Yoga, Streching)sehr oft. Dass sich dort eine Schraube öffnet und so schnell rausfällt überrascht uns doch sehr. Nach unserem Geschmack ist diese Schraube viel zu kurz und Loctite war auch nicht zu sehen. Mal sehen wie sich das nach dem langen Wochenende in Dänemark noch entwickelt. Bei Mercedes gäbe es in so einen Fall einen Rückruf. 

Ein Gedanke der uns nach den neun Monaten auf einem neuen Boot beschäftigt ist, welchen Anspruch an den Grad der Fertigstellung, Funktionsfähigkeit, Haltbarkeit und Qualität man stellen darf. Wir hören zu vielen Neubooten Geschichten, die uns wundern. Da wissen wir auch, dass wir bei X-Yachts richtig gut aufgehoben sind. Dennoch war unser Maßstab an eine Premiumwerft so gesetzt wie wir ihn von den Premiumherstellern von Autos praktiziert erleben. Fehler und Probleme gibt es. Der Unterschied ist, wie man damit umgeht und welchen Einfluß diese auf die Produktion wie auch auf die anderen ausgelieferten Boot hat. 

Die beiden vorangegangenen Nächte verbrachten wir vor Anker in der Bucht vor dem BLUE MARLIN IBIZA. Diese Mal war es uns zu windig und es gab zu viele Schauer um auswärts im BMI zu essen. Die Bucht wurde voller. Neben sehr vielen Katamaran, einigen größeren Motorbooten lag auch weitere richtig schöne Segelboote hier. Eine große Southern Wind, die MRS Seven, eine moderne MYLIUS sowie die KEALOHA mit klassischen Linien. 

Nun heute am Pfingstmontag geht es zurück nach Ibiza. Der Morgen beginnt, wie vorausgesagt mit viel Schauer. So nutzen wir das Niederschlag freie Wetterfenster ab 11:00 Uhr um zu unserem Hafenplatz zu Motoren.

Der Service der Marina BOTAFOC hebt sich von dem, was wir sonst hier erleben wirklich positiv ab. Dort wurde mit Engagement ein Liegeplatz für uns organisiert. 😃👍🙏

Heute ist ein besonderer Tag. Meine Tochter Paula kommt auf Besuch. Die Bachelorarbeit ist abgegeben, alle Prüfungen bestanden 👍 und die Party mit den Mitkommilitonen in Kroatien gefeiert. Jetzt ist endlich Zeit und Ruhe die PURE FUN zu besuchen. 🍾🥂 Sie wird uns die kommenden Tage auf der Reise nach Palma begleiten. 

Eine für uns neue Hilfe bei der Suche von Ankerbuchten und Liegeplätzen ist die APP NAVILY. Diese wurde uns empfohlen. Unsere Erfahrungen in den letzten vier Wochen überzeugten uns. Inzwischen haben wir den kostenpflichtigen Premiumdienst.

Bei der Ankerwache nutzen wir nicht den von RAYMARINE sondern die APP ANKERALARM. Die geht übers Handy. Funktioniert zuverlässig und kann auch auf ein zweites Gerät gespiegelt werden. Das ist bei Abwesenheit vom Boot wirklich sehr nützlich. 

Viele Grüße

Mathias Wolfgang Keim

Paula ist daaaaaaa…….

Gastbeitrag von Jochen


Hallo liebe Leser dieses Blogs. Ich freue mich, dass sich endlich eine Gelegenheit geboten hat, hier meinen ersten Beitrag zu schreiben. Dies ist deshalb etwas Besonders für mich, da ich diesen Blog aufgesetzt habe und das Logo für Pure Fun Sailing gestalten durfte. Ich bin also schon längere Zeit auch irgendwie mit der Pure Fun verbunden, durfte sie an diesem Wochenende aber zum ersten Mal selbst in Augenschein nehmen.

Kurz zu mir, für diejenigen, die mich nicht kennen: Ich bin Jochen, Sybilles jüngerer Bruder und ich bin letzen Freitag aus Berlin nach Ibiza gereist, um mit Sybille und Mathias unter anderem meinen Geburtstag zu feiern. Die Reise war mein Geschenk, wofür ich mich auf diesem Wege auch noch einmal herzlich bedanken möchte: DANKE!

Als mich das Taxi direkt am Poppo der Pure Fun in der Marina Botafoch absetzte, war ich schon sehr gespannt, dieses schöne Boot auch endlich einmal live erleben zu dürfen. Mein Beitrag wird sich daher eher auf die Beziehung zwischen mir und der Pure Fun, als auf die zwischenmenschlichen konzentrieren, die sehr bereichernd waren – aber nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind.

Ich war sehr gespannt darauf, welche Details ich entdecken werde und welche Haptik die Pure Fun hat. An alle Segler: Bitte verzeiht mir mein laienhaftes Vokabular; ich habe keine Ahnung vom Segeln, was man bestimmt schon weiter oben im Text bemerkt haben könnte, als ich das hintere Ende des Boots als Poppo bezeichnete.

Ich bekam eine der Gästekajüten, welche ein großes Bett und genügend Stauraum bieten. Ich konnte dort wirklich sehr gut schlafen. In der ersten Nacht allerdings musste ich mich zunächst einmal an die ungewohnten Geräusch an Bord gewöhnen.


Was mir sofort aufgefallen ist, waren die hochwertigen Materialien und die Bootsbauer Handwerkskunst. Das satte Geräusch, mit dem Türen und Schubladen schließen, ist ein wahrer Genuss für die Ohren. Zumindest für meine, da ich auf solche Details achte und sie zu schätzen weiß. Wie Schränke auf- und Lichter angehen, musste ich erst einmal lernen. Auch die zuweilen vorhandene Enge und versteckte Stufen waren eine kleine Herausforderung. Ich habe mittlerweile Hoffnung, dass mein Zeh doch nicht gebrochen ist, denn er machte unliebsame Bekanntschaft mit einer solchen kleinen Stufe. Immer wieder gut, dass Sybille Krankenschwester ist und mich wie so oft gut verarztet hat. Alles in allem ist die Pure Fun für mich ein sehr tolles, hochwertiges und durchdachtes Boot, welches einem, echt ein Zuhause bieten kann. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dort auch mal mehrere Wochen zu verbringen.

Am Samstag dann besichtigten wir nach einem entspannten Morgen mit Yoga und leckerem Frühstück die schöne Altstadt von Ibiza und sammelten einige Schritte bei der Burgbesteigung, wodurch wir die folgenden Tage auf See kompensieren konnten.

Da die Aufhängung des Dingis (kleines Boot, um an Land zu kommen) Probleme bereitete, versuchte Mathias diese zu reparieren und ich gab mein Bestes, ihm dabei zu helfen – wie sich zwei Tage später herausstellte, leider nur mit mäßigem Erfolg.


Am Sonntagmorgen stachen wir dann nach ausgedehnten Morgenroutinen (schön wenn es ein Calisthenics Park direkt am Hafen gibt) und Frühstück in See und steuerten auf Formentera zu.

An einer sehr schönen Bucht (Es Copinjar) hielten wir schließlich an, da ich den Wunsch hatte die Unterwasserwelt zu erkunden. Leider sah ich beim Schnorcheln nur ein kleines Fischlein aber dafür war das Wasser karibisch schön.

Vor Anker gingen wir dann in eine weitere Bucht (El Tiburon) und ich durfte meine erste Nacht auf See verbringen. Das Meer war eigentlich ruhig. Und dennoch ließ mich das Schaukeln der Pure Fun das ein oder andere Mal in der Nacht aufwachen.

Das eigentliche Segelerlebnis folgte dann am Montag. Auf meinen Wunsch hin, steuerten wir auf das berühmte Café del Mar auf Ibiza zu. Auf dem Weg dorthin setzen wir das erste Mal so richtig die Segel und ab ging die Post. Ich hatte Spaß aber auch Respekt. Erstaunlich war für mich, wie schnell mir doch neun Knoten (ca. 16 km/h) auf dem Wasser vorkamen; nämlich deutlich schneller. Mathias und Sybille bildeten ein gutes Team und steuerten die Pure Fun auf eine Felsformation zu, die wie ein Drache aussah. Als wir uns seinem unter Wasser liegenden Hals nährten, sah Mathias in der Ferne Schaumkronen auf dem Wasser – ein Zeichen für etwas wilderen Seegang, wie ich kurz darauf lernen durfte. Und diese Einschätzung sollte sich bewahrheiten. Es ging ganz schön ab und die Schwimmwesten wurden angelegt. Es fielen Sätze in meine Richtung wie: “wenn du hinaus fällst, musst du nichts machen, wir holen dich dann wieder ab”. Sollte mich dies nun be(un)ruhigen? 🙂

Ich wurde zu meinem Glück zunächst nicht Seekrank und Sybille bekam es trotz der Schaukelei auch noch hin eine Pizza zu backen – verrückt! Als es dann etwas ruhiger wurde, verspeisten wir die leckere vegane Pizza und fragten per Funk nach einem Hafenplatz. Leider alles belegt. Mist. Ciao der Traum vom Café del Mar, dessen CDs ich als Jugendlicher alle hatte. Wir beschlossen also umzukehren, da es auch keine Möglichkeit gab, in der Nähe vor Anker zu gehen. Auf See gilt wohl auch das Motto „Leben in der Lage“. Die Pizza war lecker, bewirkte bei mir aber dann doch noch etwas Seekrankheit. Ich verzog mich also ins Bett und versuchte den geringen Schlaf der Vornacht etwas aufzuholen, was mir auch gelang.


Ich wachte genau in dem Moment auf, als wir die Bucht (Forat de sa) erreicht hatten, in der wir dann ankerten und schließlich mit Hilfe des Dingis an Land gingen und eine der berühmten Beachbars/-restaurants (Blue Martin Ibiza) besuchten. Die Tech-House Sounds passten gut zur Hummerpasta und die Richkids am Nachbartisch ließen es sich mit einigen Magnum Flaschen Rosé gut gehen. Auch hierfür noch einmal vielen Dank. Das Essen war toll.

Am Folgetag bekam ich dann noch einen fabelhaften Geburtstagskuchen von Sybille und nach dem Frühstück bereitete ich mich schon langsam auf meine Abreise vor.

Nun sitze ich gerade im Flugzeug zurück nach Berlin und lasse gleich noch meinen Geburtstag ausklingen. Danke an alle, die den Text gelesen haben und bis bald Sybille, Mathias und Pure Fun.

Jochen

Lieber Jochen, vielen Dank für den tollen Beitrag und die bereichernde gemeinsame Zeit. Jederzeit wieder….freuen uns auf deinen nächsten Besuch.

Sybille&Mathias und Pure Fun

Motril – Granada mit Alhambra-Formentera

Vom 11.-15.5.23 waren wir in Motril in der Marina Motril. Für diesen Hafen haben wir uns wegen der Nähe nach Granada und unseren Freunden Carola und Walter aus Stuttgart entschieden. Unsere Freunde haben dort in der Nähe ein traumhaftes Feriendomizil und wir freuten uns, dass sie zufällig vor Ort waren. So konnten wir uns nach vielen Monaten wieder einmal persönlich sehen und uns austauschen. Am ersten Abend kamen sie mit Sohn Paul zu uns auf die Pure Fun. Da habe ich vor Aufregung und Freude vergessen Fotos zu machen. Am zweiten Abend führten sie uns nach Salobreña in das Restaurant La Roka (www.laroka.es). Das Essen die Aussicht und der Austausch waren wirklich ein Highlight.

Auf der Terrasse im La Roka mit Carola, Walter und Paul

Am Samstag Morgen fuhren wir ca. eine Stunde nach Granada um uns die Alhambra anzuschauen. Wir buchten oben in der Alhambra im Hotel Amérika ein Zimmer und besorgten uns online Eintrittskarten. Leider gab es zuerst keine Karten mehr, da wir so spät dran waren. Da hatte Carola den Tipp es bei GetYourGuide zu probieren. So bekamen wir für Samstag doch noch Karten. Mathias entdeckte dabei noch Eintrittskarten für das Hammam al Andalus mit Waschung und Massage. Das hat er dann für Sonntag 14:00 Uhr gebucht. Vom Hotel erfuhr ich, dass man um 24:00 Uhr versuchen kann an Karten für den nächsten Tag ran zu kommen, da werden dann wohl alle Restkarten eingestellt. So bekamen wir dann für Sonntag nochmal Karten für die Gartenanlagen. Da wir dort wohnten, war es toll zweimal rein zu können. Wir waren überwältigt von der Schönheit, Gepflegtheit und Professionalität der gesamten Anlage. Unbedingt eine Reise wert. Übrigens war der Besuch im Hammam sehr, sehr schön. Sehr gut organisiert, wohltuend und sinnlich.

Auch das Hotel Amérika ist sehr empfehlenswert. Klein, familiär, gutes Preis-Leistungsverhältnis und 2 min. später ist man in den Gärten. Am Abend war es so still und friedlich da oben. Das war nach der quirrligen Stadt sehr angenehm. Die ganze Anlage wirkte still und friedlich, obwohl soviel Besucher da waren.

Ein paar Bilder von Granadas Altstadt. Wir haben in einer sehr touristischen Gasse im arabischen Viertel sehr lecker arabisch gegessen.

Am Sonntag holte uns Carola am Busbahnhof in Salobréna ab und wir fuhren in ihr Ferienhaus wo Walter bereits begann das Abendessen vorzubereiten. Wir genossen tolle Gespräche, eine phänomenale Aussicht, sowie ein grandioses Abendessen. Nochmal vielen Dank euch Beiden auf diesem Wege. Dass wir mit dem Boot und nicht mit dem Flugzeug anreisen würden um euch in eurem Haus zu besuchen hätten wir uns nicht träumen lassen. Das ist ein besonderes Gefühl.

Ausblick von der oberen und unteren Terrasse.

Am Montag hieß es dann nach einem großen Einkauf Abschied nehmen von der Marina Motril. Vielen Dank, dass wir für unseren Einkauf euer Auto leihen durften und für die überwältigend herzliche Art wie ihr diese Marina führt. Wir haben uns von der ersten Minute an wie zuhause gefühlt. Sehr gerne kommen wir eines Tages wieder. Bis dahin wünschen wir dir lieber Roberto, deiner Frau und dem gesamten Team alles Gute. Vor allem liebenswerte Gäste. 😃

Am Montag um 15:00 Uhr hieß es dann Leinen los nach Formentera. Zu Anfang mussten wir Motoren, dann hatten wir schönen achterlichen Wind der uns mit Code 0 unserem Ziel entgegen blies. Um 21:30 Uhr durften wir einen atemberaubenden Sonnenuntergang erleben.

Ich übernahm die erste Wache und segelte weiter unter Code 0 mit 8-9 Kn in die Nacht hinein. Ohne den Käpitain konnte ich mal alleine Erfahrungen im Segel Trimm sammeln. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Es hat auch gut funktioniert. So durfte Mathias unter Deck auch mal erleben, wie es sich anhört wenn ständig an den Winchen gearbeitet wird. Das ist nämlich sehr laut. Und Mathias liebt es aktiv und präsent zu segeln. 🤣 Ich bin eher mitfühlend mit dem der schlafen möchte und akzeptiere auch mal eine geringere Geschwindigkeit. Spaß machen tut es allerdings schon, aktiver zu segeln. Gegen Mitternacht wurde der Wind zunehmen stärker und so wurde der Code 0 gegen die Genua getauscht. Wir hatten 16-22 Kn Wind oder 4-8 Kn Wind im Wechsel.

Am nächsten Morgen mussten wir nach einem wunderschönen Sonnenaufgang das erste Reff einbinden. Bis 12:00 Uhr war es dann ein sehr dynamisches hoch am Wind segeln. Der Wind lies dann wie angesagt im Lauf des Tages nach und in der Nacht mussten wir wieder Motoren. Nach der 2. Nacht steckten wir um 9:00 Uhr im Westen von Formentera unseren Anker und freuten uns auf ein Frühstück. Die Umgebung sah karibisch aus, der Wind blies jedoch mit 14-16 Kn und uns war kalt. Später am Nachmittag lies der Wind etwas nach und es fühlte sich endlich wärmer an. Ich weiß dass es in Deutschland noch viel kälter ist….aber hier kommt man eigentlich zum Baden her und es sieht aus als müsste man direkt ins Wasser hüpfen, nur wenn man dann im Bikini an Deck geht spürt man den kalten Wind und friert. So gedulden wir uns einfach, schön ist es allemal hier. Vielleicht machen wir heute noch einen Dinghy Ausflug zum Strand. Auch hier fühlt es sich besonders an mit dem Boot und nicht dem Flugzeug angereist zu sein. Ich spüre ein wenig Stolz in meiner Brust. 😀Auch hat mir die lange Zeit auf dem Wasser wieder sehr gefallen. Es war schon auch anstrengend, aber die überwiegende Zeit ein Genuss. Wir sind dankbar, dass wir die Möglichkeit haben diese Reise gemeinsam zu machen.

Privatinsel S’Espalmador und Ankerbucht Plata de S’Alga auf Formentera

Impressionen aus der Bordküche: Pan con Tomate mit Spiegelei auf grünem Spargel mit Champignons und, da sonnig und kalt….Kaiserschmarrn 🤣

Marbella – Puerto Banús

Am 9.5.23 kamen wir am frühen Abend in Marbella an und bekamen unseren reservierten Hafenplatz zugewiesen. zu Beginn war es bei der Überfahrt wieder sehr nebelig, nach einer Stunde Fahrt, kam dann endlich die Sonne durch. Leider mussten wir die ganze Strecke Motoren, da kein Wind war.

Am Abend schlenderten wir an der Uferpromenade entlang. All die großen Designer Läden waren hier vertreten. Zwischen den großen Motorjachten und den Modeläden parkten Luxus Autos aus aller Welt. Wir sahen Autonummern aus Polen, Litauen, Deutschland usw. “Sehen und gesehen werden”….man kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ich habe kein einziges Foto gemacht….es gab soviel aufregendes zu sehen, da habe ich das fotografieren scheinbar vergessen.

Am nächsten Tag besuchten wir die Altstadt von Marbella. Die alten schön gestalteten Gassen haben uns sehr gut gefallen.

An der Uferpromenade von Marbella liefen wir Richtung Puerto Banús zurück.

Nach dem Spaziergang gönnte ich mir eine Kugel Häagen-Dazs….4,50€ 😂, Mathias wollte zuerst auch ein, nachdem er den Preis sah dann doch nicht mehr. Das Schnäppchen wäre der 500g Becher für 9€ gewesen, das sah ich aber zu spät. 😎

Den Abend verbrachten wir nochmal am Hafen mit staunen…..und einem Aperitif. Wir bestellten einen Martini und einen Aperol Spritz. In der Karte stand je 8 €. Auf der Rechnung stand der Aperol Spritz dann mit 15€. 🥹Nur ein Aperol – ohne Spritz kostet 8 €….So lernt man immer wieder dazu. Essen waren wir im Restaurant von gestern, da der Service, das Preis-Leistungsverhältnis und das Essen sehr gut waren. Wir wurden sogleich erkannt und bekamen zur Begrüßung ein Glas Prosecco aufs Haus und zum Abschied einen Jägermeister wie am Abend zuvor.

Soviele crazy gekleideten Menschen. Nichts was es nicht gab…..die Kleider waren meist sehr kurz, dafür die Schuhe sehr hoch. Eine spezielle Welt. Mehr “Schein als Sein” würde ich sagen, sicher weiß man es ja nicht. Jedoch sehr amüsant. Nervig waren die vielen Strassenverkäufer, die Replikas verkauften. Selbst im Restaurant wurde man während dem Essen ständig angesprochen. Taschen oder Strandbags von Louis Vuitton, Prada, Guci, etc. Allerdings glaube ich, dass sie ganz gut verkaufen, denn die “Echten” können sich die meisten Besucher wahrscheinlich nicht leisten. Ich habe keinen Unterschied sehen können, habe allerdings auch keine Ahnung auf was man da achten muss. 🤣

Am nächsten Morgen legten wir vor dem Frühstück ab, da die Etappe nach Motril ca. 75 sm betrug. Wir mussten wieder Motoren, da kein Wind war. Zu Beginn war es kühl, da war einkuscheln in die Lieblings Decke nötig.

Jacke passend zum Frühstücksgeschirr…😚

In Motril wurden wir überaus freundlich empfangen. Der Hafenmeister Roberto ist ein “Schatz”. Er hat mich gelobt, dass ich so toll eingeparkt habe. Das geht natürlich runter wie Öl…😃👍Da ich jetzt immer einparke und Mathias die “schwere” Moring-Arbeit macht, habe ich auch immer mehr Übung und sehe ganz relaxed aus, auch wenn mein Puls immer noch auf Hochtouren schlägt bis ich in der Box bin. Auf Madeira bekam ich sogar einmal vom Nachbar Boot Beifall. Am Steg standen 10 Regattasegler und alle Augen waren auf mich und mein Einparkmanöver gerichtet….Puh…ich machte auf cool 😎und parkte gekonnt ein. Auch hier war mein Puls sicher nicht nur 80/min. Das Anleger Bierchen schmeckt mit stolz geschwellter Brust dafür doppelt so lecker.

Am Abend kamen unsere Stuttgarter Freunde Carola und Walter mit Sohn Paul an Bord. Das war sehr schön. Leider haben wir auch hier vor lauter Freude und quasseln vergessen ein Foto zu machen. Das holen wir heute Abend nach.

Estepona

Blick auf Estepona vom Wasser aus. Gestern am 8.5.23 haben wir um 17:00 Uhr in der Marina an unseren reservierten Liegeplatz festgemacht. Die Sonne begann sich nach all dem Nebel endlich zu zeigen. Es wurde schwül warm. Nach dem Festmachen war Putzen angesagt. Nach einem längeren Tourn muss das ganze Boot vom Salzwasser befreit werden. Bei diesen warmen Temperaturen macht das richtig Freude.

Als alles wieder glänzte genossen wir die wärmende Sonne und ein Glas Rosé auf unserem Vordeck. Anschließend machten wir uns auf ein Restaurant für das Abendessen zu finden. Da wir die Zeit ohne Handy und Internet sehr entspannend empfanden, liefen wir nur mit dem Geldbeutel in der Tasche los. Unterwegs wollte Mathias Bargeld abheben. Der Vorgang lief gut, nur kam kein Geld heraus. Tja, nun hatten wir kein Handy dabei um anrufen zu können um den Vorgang zu melden. Also lief Mathias die 2 km wieder zurück zum Boot um sein handy zu holen. Mit dem Erfolg, dass er 15 min in der Warteschleife hing und der Mitarbeiter der dann endlich ran ging kein englisch könnt und einfach auflegte……inzwischen war es 22:00 Uhr. Nun mit Handy konnte ich ein Restaurant ausfindig machen. “La Pampa”, ein spanisches Restaurant. Sehr empfehlenswert. Wir haben sehr gut gegessen und zum Abschied einen Kirsch Schnaps aus Freiburg bekommen. Der Wirt ist in München geboren, hat einen deutschen Vater und eine spanische Mutter. Nun hat er mit seiner kolumbianischen Frau vor 16 Monaten dieses Restaurant eröffnet. War sehr nett mit ihm. Ein sehr sympathischer Mann. Und mein Lamm aus dem Ofen in Rotweinsoße war sehr, sehr lecker.

Heute Morgen war wieder Nebel.

Passend zum Wetter, habe ich heute morgen englische Scones zum Frühstück gebacken. Mit englischem Mehl von der Isle of Wight. Sie waren sehr lecker.

Anschließend haben wir uns bei einem Spaziergang die Altstadt und ihren Blumenschmuck angeschaut. Darauf sind sie hier sehr stolz. Der Rest von Estepona ist so la, la……

Jetzt um 16:30 Uhr am 9.5.2023 heißt es Leinen los zum nächsten Ziel. Lasst euch überraschen wo es hin geht. 😉