Inselrundfahrt auf Gran Canaria

Vor Ort in Las Palmas erschien uns inzwischen alles so bekannt. Die Wege sind lang. An den Strand sind es 25 Minuten, zum Supermarkt SUPERDINO 15 Minuten und zu einem der Carneval Hot-Spots 20 Minuten zu Fuss. Und eigentlich auch immer wieder die gleichen (Hauptverkehrts-) Strassen entlang. Es wurde eintönig. Es fehlte anregendes, inspirierendes, neues. Letzten Dienstag, 21.02.2023, haben wir spontan ein Auto gemietet, mit dem Ziel die Insel zu erkunden.

Zuerst sind wir an der Ostküste auf der Küstenautobahn Richtung Süden gefahren. Ganz im Süden liegt die Touristenhochburg Maspalomas. Dort wollten wir die Sanddünen “las Dunas de Maspalomas” anschauen. Ich denke fast jeder kennt ein Bild dieser Dünenlandschaft und bringt sie mit Gran Canaria in Verbindung. Sie sind auch wirklich sehr schön, auch wenn ich mir das Gebiet sehr viel größer vorgestellt habe. Maspalomas ist ansonsten sehr beliebt bei Pauschalurlaubern insbesondere Deutschen. Wir hatten das Gefühl in Deutschland am Strand entlang zu spazieren. Ganz anders ist es in der Hauptstadt Las Palmas wo wir mit unserer Pure Fun im Gemeindehafen ganz bequem und vollkommen ohne Schwell liegen. Dort spricht man spanisch mit uns. Was sehr gut ist, denn so lernen wir wenigstens jeden Tag etwas dazu. All zu oft hilft uns dann unsere Intuition mit dem was wohl gemeint sein könnte oder man zuckt mit den Schultern und lacht ansonsten gemeinsam.

Nach Maspalomas sind wir zum Hafen Pasito Blanco gefahren, er liegt westlich vor der Stadt. Wir wollten wissen, ob er sich für uns eignet. Nach einem leckeren Lunch im Hafen Restaurant und einer sehr netten Unterhaltung mit Lea und Jens, einem dänischen Seglerpaar, fuhren wir weiter. Zuerst noch ein Stück an der Küste entlang bis Puerto de Mogan, dann bogen wir rechts ab und fuhren Richtung Insel Mitte nach Tejeda. Dort haben wir im Hotel Rural Fonda de la Tea für zwei Nächte ein Zimmer gebucht.

Die Fahrt dorthin war wunderschön und sehr kurvenreich. Ich war froh, dass ich am Steuer saß, sonst wäre mir vermutlich schlecht geworden. Je weiter wir in die Berge kamen umso mehr Wolken waren über uns. Im Süden am Meer war es herrlich warm bei 22 C, jetzt zeigte das Thermometer nur noch 9 C an. Aber die wunderschöne Landschaft war es wert sich etwas wärmer anzuziehen. Allzu gerne hätten wir an vielen Stellen angehalten, die atemberaubende Ausblicke genossen und Fotos gemacht. Die Fahrt zog sich hin. So wurde es gerade dunkel als wir in Tejeda ankamen.

Da die Restaurantküche um 20:30 Uhr schloss mussten wir direkt zum Essen ins Bergrestaurant, das zum Hotel gehörte, jedoch 5 min. zu Fuß entfernt am anderen Ende der Dorfpromenade lag. Wir bekamen leckeres Essen in einem geselligen und gut gefüllten Restaurant. Unser Hotel war ebenso sehr nett. Ein altes traditionelles Haus das auch an der Dorfpromenade lag. Die Besitzerin war eine sehr freundliche und herzliche Frau und sie führte das Hotel wie auch das Restaurant sehr familiär. Wir fühlten uns sehr wohl.

Hotel Rural Fonda de la Tea

Nach einem leckeren Frühstück starteten wir unsere Wanderung in die Berge. Tejeda befindet sich auf 1000m unsere Wanderung wird uns bis auf 1500m führen. Es war bedeckt und nieselte immer wieder etwas. Da wir gut ausgerüstet waren störte das nicht allzusehr. Wir hatten geahnt, dass das Wetter feucht sein würde. Wir genossen die Mandelblüte sowie viele weitere wunderschön blühende Blumen.

Unterwegs schenkte uns ein lieber Bauer 4 Pampelmusen, da Mathias ihn gefragt hat was das denn für Früchte seien.

So wanderten wir über schlammig, rutschige Wege die Berge empor. Nach ca. 3,5 Stunden kamen wir am Cruz de Tejeda auf 1.515 m an. Da unsere Schuhe und Hosen sehr schmutzig waren beschlossen wir unser Mittagessen im rustikalen Berggasthof gegenüber einzunehmen. Wir bekamen leckeren Schweine- und Lammbraten aus dem Ofen…soviel, dass wir nicht alles aufzuessen konnten. Nach dem Essen hatte es immer noch Niederschlag und der Wind blies sehr kalt und unangenehm. So begaben wir uns auf den Rückweg. Nach weiteren ca. 2 Stunden waren wir wieder im Hotel und ganz schön erledigt. Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück bei Regenwetter und keiner Sicht weiter Richtung Agaete. Einem Küstenort im Nordwesten der Insel.

Wieder fuhren wir durch atemberaubende Schluchten und wunderschöne Wälder. Alles ist satt grün und blüht, überall sprudelten Bäche, eine Fülle der Natur. Agaetes Hafen gefiel uns weniger. Keines der Lokal zum Lunch sprach uns an. So beschloss ich uns Bananen zu holen. Im Tante Emma Laden gab es dann auch noch leckeren Käse, den die Besitzerin sehr lobte und mir anbot. Ich lies mich überzeugen, kaufte ein Stück und bat Sie, mir den Käse klein zu schneiden. (Auf spanisch….und sie hat mich verstanden…ein gutes Gefühl…) das tat sie gerne und ein Stück Brot schenkte sie uns dann auch noch dazu. So genossen wir eine leckere Brotzeit mit Ziegenkäse und Bananen auf einer Bank im Hafen.

Blick von der Bank im Hafen Puerto de las Nieves von Agaete.

Anschließend fuhren wir die Nordküste Richtung Las Palmas entlang nach Moya. Dort wollten wir eine Wanderung in einem geschützten subtropischer Urwald machen. “Los Tilos de Moya” Leider konnten wir den 1,8km langen Pfad nicht bis zum Ende gehen, da er wegen Erdrutsch gesperrt war.

Nun ging es weiter nach Teror. Dort bestaunten wir die wunderschöne Maria in der Pilgerkirche. So lange Mathias telefonierte kauften ich Leckereien in einem urigen Tante Emma Laden. So kamen wir zu Blutwurst, die man in Scheiben anbrät, zu streichfähiger Chorizowurst, die man auf einer Art süßem Hefebrot ißt, Ziegenkäse zum anbraten sowie zu lokalen Bananen und Orangen. Und wieder alles auf spanisch. Das hat Spaß gemacht. Teror hat uns wirklich sehr gut gefallen. Eine kleine gepflegte Stadt. Anschließend fuhren wir über schmale Landstraßen weiter nach Santa Brigida.

In Santa Brigida gab es einen tollen Bauern Markt. Wir kauften Marmelade ohne Zucker und herzhafte Aufstriche sowie Obst und Gemüse. Das Städtchen auch einst sehr wohlhabend war sehr nett. Da ich große Lust auf frischen Fisch hatte nach all dem Fleisch in den Bergen und ich beim Mittags Menü “Ronda Vieja” las fragte ich ob es sich um den Fisch Vieja (Papageienfisch) handelte. Der Kellner verneinte und meinte, dass es sich um einen Kichererbseneintopf mit Fleisch handelte, der sehr typisch für Gran Canaria und sehr lecker sei. Draußen beriet ich mich mit Mathias und wir beschlossen weiter zu fahren. Da kam der Kellner mit einem kleinen Teller zu uns auf die Strasse und lies uns den Eintopf probieren. Da er lecker war, beschlossen wir das Mittagsmenü zu nehmen.

Nun ging es zur Hazienda del Buen Suceso einer Bananenplantage. Das Hotel lag im ehemaligen Gutshaus. Das Restaurant war im alten Pferdestall und am Abend gab es traditionelle Musik mit Gitarre, Akkordeon und Gesang.

Nach einem reichhaltigen Frühstück fuhren wir zum Pico de Bandama einem Berg neben einem Vulkankrater. Wir wanderten bei herrlichem Sonnenschein am Krater entlang und konnten in der Ferne unseren Hafen sehen. Anschließend fuhren wir zurück zum Boot und verbrachten den Abend an Bord. Zurück bleiben schöne Erinnerungen und Muskelkater in den Beinen. Schön wieder “daheim” auf unserer PURE FUN zu sein.

Ohm…..tief einatmen, langsames Ausatmen….Meine Güte war das anstrengend. Dieser Blogeintrag war eine schwere Geburt. Seit zwei Tagen versuche ich die Fotos zu laden…..es lag tatsächlich an der schlechten Internet Verbindung hier in der großen Stadt Las Palmas. Und obwohl ich wenig Ahnung von Computern habe, habe ich dann doch eine Möglichkeit gefunden die Fotos in meinen Bericht zu bekommen. Ich hätte nicht gedacht, dass man soviel Zeit verwenden kann um einen Blog Beitrag zu schreiben…..

Wanderung vom Botanischen Garten zurück nach Las Palmas

Mit dem Taxi fuhren wir zum Botanischen Garten “Veira y Clavijo”um nach dessen Besichtigung durch eine grüne Schlucht “Barranco” ca. 10 km zurück nach Las Palmas zu wandern. Der Botanische Garten wurde 1952 vom schwedischen Botaniker Erik Sventenius geschaffen. Er bietet einen Überblick seltener und vom Aussterben bedrohter Pflanzen. Allerdings wirkte der Garten auf uns sehr verlassen, keine Gärtner oder ähnliches waren zu sehen, dafür ungepflegte Beete. Vielleicht hatten sie gestern am Mittwoch Nachmittag ihren freien Tag, oder das Unkraut wuchs über Nacht durch den Regen den es gerade immer wieder gibt.😉

Anschließend begaben wir uns zum Ausgangspunkt unserer Wanderung. Wir mussten ca. 200m an einer befahrenen Strasse entlang wandern bevor wir auf den Naturpfad abbiegen konnten. Inzwischen hat der Himmel aufgemacht und die Sonne schien zwischen den Wolken hindurch. Das grüne Tal mit den steil aufragenden Felswänden zu beiden Seiten war wunderschön und beeindruckend.

Unterwegs wuchs sehr viel und üppig Kapuzienerkresse. Sie schmeckte sehr lecker.

Und…Kaktusfrüchte. Die zu probieren reizte mich schon lange. Denn sie wachsen überall und ich hätte Lust daraus Marmelade zu kochen. Da mir die im Supermarkt zuviel Zucker enthält und ich es liebe meine Marmelade selbst zu kochen. Da wir kein Messer dabei hatten musste ich die Frucht mit den Händen aufmachen…..anschließend hatte ich…welch Überraschung viele kleine feine Kakteenhärchen in den Fingern….die juckten und picksten und nicht nur dort…auch auf der Zunge…..🤣…das war nicht sehr angenehm. Das dunkellila Fruchtfleisch färbte meine Finger sehr….(perfekt zum Eier färben zu Ostern 😆)wären da nicht die Einwände meines vernünftigen Mannes. Der hat nämlich Sorge, dass ich damit nicht nur Eier sondern auch die weiße Küchenablage lila färben könnte…🤷‍♀️Es ist ja noch eine Weile hin bis Ostern….nun zum Geschmack: sauer und herb. Jetzt weiß ich warum soviel Zucker in die Marmelade muss. Hat sich hiermit also erledigt.

Überall am Wanderweg wuchsen diese sehr leckeren Tomaten, die sich im Laufe der Zeit wohl wild ausgesät haben. Ganz ohne Stacheln und gefärbte Finger ein Genuss.

Bananen Plantagen auf dem Weg

Nach 2 Stunden Wanderung kamen wir in der Altstadt an und belohnten uns in einer gemütlichen Tapas Bar mit spanischen Leckereien (Jamon, Tomaten Salat, gebratene Blutwurst, Rinderbäckchen) und einem oder zwei “Copa Mahou”, frisch gezapftes spanisches Bier. Hier hat es uns vor zwei Tagen auch schon ganz gut gefallen. Nun lagen noch 30 min. Heimweg vor uns. Unterwegs ergatterte Mathias ein Taxi für uns, was prima war, denn kaum saßen wir im Auto prasselte ein Platzregen vom Himmel. Glück gehabt. 🍀

Ankunft in Las Palmas auf Gran Canaria

Nach einer “bewegten” 2. Nacht vor Anker in Morro Jable, hieß es bei Sonnenaufgang “Anker auf”! In der Nacht kam zum starken Schwell noch auflandiger Wind mit 17-20 Kn hinzu. Ich kam keine Minute zum Schlafen, wurde von einer Seite zur nächsten gerollt. Nicht einmal stabile Seitenlage half. Ich glaube mein Körper verhinderte den Schlaf, da er meinte, wenn ein Mensch soviel in Bewegung ist kann er aus Sicherheitsgründen nicht gleichzeitig schlafen. 😀 Um 6:00 Uhr, stand ich auf und bat darum abzulegen. Lieber Segeln, als weiterhin dieses Geschaukel zu ertragen. Mathias, der bereits seit 2 Stunden Ankerwache machte, meinte, dass er erst bei Tageslicht den Anker aufholen wolle um bessere Sicht zu haben und um zu verhindern, dass der Anker in der Welle gegen den Bug schlägt. Also warteten wir bis Sonnenaufgang. Ich war am Steuer, Mathias vorne auf Deck an der Ankerwinch. Es klappte besser als erwartet und so konnten wir Richtung Las Palmas starten. Da mich mein Infekt immer noch begleitet, ging ich direkt wieder ins Bett. Mathias segelte mit Genua und verzichtete schweren Herzens auf das Großsegel, da er wusste, dass ich nur notdürftig helfen konnte. Ohne Großsegel krängte das Boot auch kaum, was für mich sehr viel angenehmer war. Bei einem Wind von 13-16 Kn segelten wir mit 6-7 Kn Richtung Las Palmas. Unterwegs begegnete uns ein Segler, Fähren und einige Frachtschiffe. Da ich Mathias zwischendurch wenigstens eine Stund ablöste, damit er wenigstes eine Stund schlafen konnte, bekam ich von der Fahrt auch ein wenig mit. Da es schön warm und immer wieder auch sonnig war, saß ich die letzten zwei Stunden mit oben im Cockpit. Dann war es endlich soweit….Gran Canaria in Sicht. Der Hafen Puerto de la Luz ist der größte Hafen auf den Kanarischen Inseln, mit einem großen Areal für Frachtschiffe, Kreuzfahrtschiffe und Fähren. Durch die bekannten Regatten wie der Atlantic Rally for Cruisers (ARC) und der Mini Transat hat sich der Hafen zusätzlich als Sportboothafen etabliert. Auch wir wären hier am 15.1. gestartet. Ihr erinnert euch sicher….Nun sind wir hier auf Zwischenstation und genießen einen ruhigen Hafen mit sehr freundlichen und hilfsbereiten Mitarbeitern:innen. Wir liegen an Muringleinen zwischen zwei wunderschön gepflegten traditionellen Holzbooten und freuen uns darauf die größte Stadt der Kanaren zu erkunden. Las Palmas hat ca. 380000 Einwohner, eine Altstadt, eine Universität und vieles mehr. Am 4. Februar hat hier der Karneval begonnen, er wird bis 10. März gefeiert werden.

Mathias hatte heute Morgen sehr leckere Brötchen zum Sonntags Frühstück organisiert und ist nun unterwegs die Stadt zu erkunden. Ich fühlte mich leider noch nicht fit genug ihn zu begleiten. Bin schon gespannt, was er erzählt, wenn er zurück kommt.

2. Tag auf Fuerteventura vor Anker

Nachdem wir in der Marina Rubicon abgelegt hatten segelten wir bei wenig Wind an der Ostküste Fuerteventuras entlang. Wir schauten uns unterwegs die im Hafenhandbuch empfohlenen Ankerbuchten an, fanden jedoch eine nach der anderen wenig reizvoll, so dass wir obwohl wir den Motor zuschalten mussten, da der Wind immer weniger wurde, weiter suchten. Endlich um 19:00 Uhr, gerade noch rechtzeitig vor einbrechen der Dunkelheit konnten wir den Anker fallen lassen. Die Bucht hieß Pozo Negro. Der Untergrund sah aus wie Sand, war jedoch sehr hart an der Oberfläche, so dass der Anker erst noch etwas nachdoppelte, bevor er richtig griff. Wir genossen anschließend unser Anleger-Bierchen bei herrlich orange-roter Abendsonne in einer wunderbar ruhigen Bucht. An Land waren ein schwarzer Strand, wenige Häuser, Ferienhäuser und ein Restaurant sowie ein leerer Campingplatz zu sehen. Unsere erste geplante Nacht vor Anker mit der Pure Fun. Zum Abendessen gab es mariniertes Hühnchen in Ouzo-Orangen-Marinade mit Artischockenherzen und Basmati Reis.

Die Nacht war etwas unruhig, da wir die Geräusche des Ankers nicht gewohnt waren und bei diesem Boot noch nicht einschätzen konnten. Die Ankerkette machte laute Rasselgeräusche beim Schwoien über den harten Untergrund….oder hatten die Geräusche eine andere Ursache? Wir sind was das Ankern betrifft etwas aus der Übung…..aber das wird sich ändern. Wie bei Allem, hilft auch hier die Übung. Nach einer Nacht ohne Schwell, das heißt ohne Bewegung im Schiff geht es weiter Richtung Süden. Bald wurde uns klar, dass wir in der kommenden Nacht Schwell in der Ankerbucht haben werden, da der Wind auflandig war und bleiben sollte. Alle Häfen hier nehmen uns wegen unserer Größe nicht auf, was nicht weiter schlimm ist, da wir uns aufs Ankern freuten.

Wieder fanden wir kurz vor Sonnenuntergang eine Ankergelegenheit vor dem schönen Sandstrand von Morro Jable mit netter Promenade, Hotels und Blick auf die Hafenmauern des Puerto Morro Jable ganz im Süden von Fuerteventura. Perfekter Ankergrund. Weicher weißer Sand. Der Anker hält sofort. So genießen wir heute zum Anlegerbierchen ein kaltes Abendessen bestehend aus Käse, Auberginencreme, Mocho Rojo, Mojo Verde, Spießchen aus Oliven, Anchovis und Pimentos und Kräckern.

Da ich im Laufe des Tages Halsschmerzen bekam gingen wir früh ins Bett. In der Nacht hatten wir Wind und durchgehend Regen. Die Ankerkette war diese Nacht ruhig, dafür mussten zwischendurch an die Wanden schlagende Schoten gezähmt werden. Am Morgen hatten wir Nebel und es sah aus als läge man in England vor Anker. Also warfen wir die Heizung an und ließen es gemütlich angehen. Um 10:00 Uhr verzog sich der Nebel und die Sonne kam heraus und wärmte uns. Am Strand sah man spazierende Menschen, spielende Kinder, badende Urlauber, Restaurantterrassen wurden bestuhlt….sehr nett und gemütlich. Tagesverlauf nahm die Welle und der Schwell zu und die Pure Fun “rollte”. Das bedeutet, dass das Boot seitlich schaukelt, von links nach rechts und wieder zurück. Es klappert und scheppert im Boot, zur Essenszubereitung braucht man drei Hände und im Bett liegt man nur in stabiler Seitenlage einigermaßen still. Wir genießen den Tag dennoch und freuen uns an der Sonne und dem herrlich türkisfarbenen Wasser. Da ich aufgrund meines Infektes noch nicht voll einsatzfähig bin, bleiben wir eine weitere Nacht hier bevor es weiter nach Las Palmas in Gran Canaria geht. Da es kaum Wind hat, hätten wir Motoren müssen, ein zweiter Grund, weshalb wir bleiben. Dies war nun der erste ganze Tag vor Anker in einer Bucht seit wir unsere Reise begonnen haben. Auch wieder schön.

Wir ziehen weiter….

Am Sonntag und Montag haben wir unsere Jungs verabschiedet….Mutters Herz leidet noch ein wenig, dafür bleiben schöne Erinnerungen an eine abwechslungsreiche gemeinsame Woche. Wir waren wandern, tanzen und feiern….(das erstmal mit meinen Jungs und Mathias auf der Tanzfläche…das werde ich nie vergessen. Wir hatten soviel Spaß und einen dicken Kopf am nächsten Tag…), lecker essen, tolle Gespräche und Nico hat mit mir Drohne fliegen geübt.

Nachdem nun auch unser Kutterstag seit heute Morgen wieder einsatzfähig ist, da Manuel unser Segelmacher hier in der Marina Rubicon das Kutterstag am Segel montiert hat, gehen wir los Richtung Gran Canaria. Leider ist Flaute und wir haben nicht viel Hoffnung auf segeln. Egal, heute legen wir ab! Nach nun mehr als 50 Tagen in der Marina Rubicon wird es allerhöchste Zeit Neues zu entdecken.

Links Augusto von der Werft und rechts Segelmacher Manuel mit Mathias. Beide haben mit ihrem Team sehr gute Arbeit geleistet und uns zuverlässig und zeitnah unterstützt trotz vollem Kalender. Wir werden sie vermissen.

Wir hatten eine wunderschöne Zeit hier, für die wir sehr dankbar sind.