Lanzarote Good bye

Schon auf dem Weg war eine überraschende Vorfreude auf Lanzarote und die Marina Rubicon zu spüren. Vor Ort so herzlich wieder begrüßt zu werden fühlte sich nach Heimkommen an. Einfach schön.

Die Tage danach waren intensiv. Die liebgewonnene Crew nahm Schrittweise Abschied. Am Boot war viel zu putzen und für eine längere Abwesenheit von uns vorzubereiten. Es ging gut voran. So blieb Zeit für Besuche am Strand, essen mit Segelfreunden und über den Blog kam es zu anregenden Begegnungen.

Jetzt schreiben wir diese Zeilen bereits von Stuttgart – unserem Zuhause an Land. Es ist auch warm und feucht so wie wir es auf so mancher Insel in den vergangenen Wochen auch hatten. Was uns doch jedes Mal beim Heimkehren so beeindruckt, ist wie unglaublich grün, fruchtbar und bewaldet der Süden von Deutschland ist. Es ist so schön hier. Wir werden es jetzt hier genießen und eine Blogpause einlegen.

2. Etappe: Estepona – Lanzarote: Atlantic here we come – die Fahrt der Performace-Rekorde



Beflügelt von der ersten tollen Etappe starteten wir um die Mittagszeit in Estepona. Vormittags hatten wir die Pure Fun noch mit frischem Proviant und Wasser für die nächste Etappe beladen. 

Angekommen im geographisch eindrücklichen Gibraltar wurde auch der Tank noch einmal befüllt, in der Hoffnung so wenig wie möglich davon zu brauchen und stattdessen von Wind und Segel nach Lanzarote getragen zu werden. Das Timing war perfekt. Die Zeit für die günstige Strömung durch die Strasse von Gibraltar war gekommen und so ging es wie geplant um 17:00 Uhr los.

Die Straße von Gibraltar lag ruhig vor uns mit Sicht auf die Berge von Nordmarokko. Als wir das Tor zum Atlantik verließen wurden wir von Nebelschwaden und dem Tönen des Nebelhorns der Frachtschiffe begrüßt, die so ihre Anfahrt signalisierten. Dies sollte die kälteste Nacht an Bord werden, lange Hosen und warme Jacken wurden ausgepackt, mystisch hing der Nebel im Großsegel. Begleitet von den Lichtern der marokkanischen Küste arbeiten wir uns gen Süden.

Am Nächsten Tag hatte der Gennaker seinen großen Auftritt. Nachdem es mit dem Parasailor schon so gut geklappt hatte und dieser uns bereits im Mittelmeer schnell vorangebracht hatte, war nun der Gennaker das beste Tuch, um mit Speed, Kurs auf Lanzarote zu nehmen. Gespannt auf den Gennaker, klappte als mittlerweile eingespieltes Team, der Segelwechsel fix. Mit flotten 9 Knoten – bis zu 11 Knoten in der Spitze – enttäuschte der Gennaker nicht und trug uns rasche voran. Auch von der Optik war das gelbe Segel im Kontrast zum blauen Himmel ein echtes Highlight.

Wieder einmal begleitet von Delfinen ging es in eine weitere Nacht auf See. Das Motto für diese Nacht: vor dem Hafen ankernden und fahrenden Frachtern auszuweichen. Nach tollem Wind am Vortag, ging es nun mit Motor und Großsegel durch die Nacht. 

Am nächsten Tag frischte der Wind auf und die Segel wurden nach Wind und Welle angepasst. Der Tagesablauf war bestimmt von Wind, Wetter, Segel setzten, kochen bei Schräglage und Wellengang – so ging es Tag für Tag voran. So wie das Land am Horizont verschwand verloren auch vermeintlich wichtige Dinge ihre Bedeutung. Fernab des trubeligen Alltags und ohne jeglichen Handyempfang gewannen alltägliche Dinge wie ein kühles Glas Wasser an Wert und sind plötzlich etwas Besonderes – das erdet ungemein! Dazu die hypnotisierenden Wellen des Meeres. Einfach magisch!

Aktuelle Wetterdaten wurden bei Predictwind Abgerufen. Nachdem es die verschiedenen Wettermodelle im Vorhinein spannend gemacht hatten, wurden von einem Wettermodell nun Böen bis zu 43 Knoten vorhergesagt. Wir wollten zwar schnell unterwegs sein, aber auch heil ankommen, daher wichen wir vom direkten Kurs ab und segelten länger der Küste von Marokko entlang, bevor wir Kurs auf Lanzarote nahmen.

Trotz Kursabweichung brachte die nächste Nacht ordentlich Wind und Wellen, aber so dass das Seglerherz lachte. Mit achterlichem Wind von um die 30 Knoten strömte lautes Getöse über das Heck der Pure Fun, brachte uns schnell voran und der bisherige Perfomance-Rekord von 114% Prozent wurde gebrochen und ein neuer von 130% aufgestellt. 

Bei weiterhin achterlichem Wind wurde noch einmal der Parasailor ausgpackt, kontinuierlich ging es mit 10 Knoten voran. Delfine scheinen es zu lieben mit der Pure Fun um die Wette durch die Wellen zu gleiten und sich am Bugspriet dazu als Formation zusammen zu finden und vor Freude zu hüpfen. 

Auf halbem Weg zwischen Marokko und Lanzarote ließen wir die zu Beginn untypische kurze Welle hinter uns und freuten uns über die berühmte lange Atlantikwelle, die uns bis nach Lanzarote brachte. Die Mannschaft an Bord entschied sich nicht direkt einen Hafen auf Lanzarote anzusteuern, sondern vor La Gracioca, einem Eiland im Nordwesten von Lanzarote in der Bucht von Palya Francesca zu ankern. 

Eine Aufgabe gab es noch als Team zu lösen, vor La Gracioca bei Nacht und Wind das Parasail bergen und anschließend zu ankern. Begrüßt von einem ruppigen Deutschen, der zu gern die Bucht für sich gehabt hätte, ankerten wir…. auch wenn die Begrüßung freundlicher hätte sein dürfen. Mathias steuerte mit Bravour die Pure Fun trotz Wind und Dunkelheit. Der Strand ist hufeisenförmig und nach Süden ausgerichtet, weshalb das Meer hier fast immer ruhig ist – nicht in dieser Nacht! Glücklicherweise fand der Anker auf 17 m Halt und die Pure Fun konnte die Nachtruhe antreten. Mission accomplished! Alle glücklich über die erfolgreiche Reise, ließ Mathias den Korken knallen und lud zum prickelnden Ankerdrink ein.

Nach Ankunft in Dunkelheit, zeigte sich die „Graziöse“ am nächsten Morgen in ihrer vollen Pracht. Die Bucht von Playa Francesca mit wunderschönem Sandstrand wird vom imposanten Vulkan namens Montana Amarilla überragt. Was ein Ausblick – wann wacht man schon auf einem Boot direkt neben einem Vulkan auf! Wow!

Irgendwann muss wohl ein jedes Abenteuer zu Ende gehen und so stand der Landgang für die Crew unausweichlich bevor. Aber zuerst musste das Parasail, das wir noch nachts bei feuchtem Deck eingeholt hatten getrocknet werden, bevor wir in die Marina Rubicon einlaufen sollten. Als Trocknungsaktion gedacht entwickelte sich die Etappe an die Südspitze von Lanzarote als richtiger Segelspaß. Mit achterlichem Wind und ordentlicher Schräglage ging es mit 14 Knoten Geschwindigkeit bei bis zu 34 Knoten Wind und einem neuen Performance- Rekord von 130 Prozent ans Ziel in die Marina Rubicon. Noch viel wichtiger als alle Rekorde, die strahlenden Gesichter an Bord. Besonders froh sind wir auch, dass Clemens es mit uns bis ins Ziel geschafft hat. Wagemutig filmte er die Rekordfahrt.



Im Hafen angekommen zeigte sich die Pure Fun in Salzkristalle gehüllt. Zukünftig kann nun handgeschöpftes Salz für die Extra Brise Pure Fun im OnlineShop erworben werden 😉 (Scherz, aber eigentlich eine ganz coole Merchandise-Idee). 

Als wir gerade dabei waren die Pure Fun wieder zum Strahlen zu bringen, traf Sybille ein und packte direkt mit an. Viele Hände schnelles Ende – so konnten wir bald auf den erfolgreichen Törn anstoßen. Ohne Schäden an Boot oder Mensch, reich an vielen tollen Erfahrungen stießen wir gemeinsam auf das tolle Erlebnis an.

Am nächsten Morgen machte sich die Crew noch etwas schwankend vom Meer für das gemeinsame gewöhnen an Land zu einer kleinen Wanderung entlang der Küste zum Playa Papaygayo auf.

Belohnt mit einem Sprung ins kühle Nass und einem letzten Crew-Lunch mit tollen Ausblick im Restaurant „be Papagayo“ fand die Wanderung und die gemeinsame Reise ihr Ende.

Beseelt von den Erlebnissen, die Atlantikwelle im Herzen und dankbar, dass alles so gut geklappt hat verabschiedeten sich Clemens, Elly und Mona! (Wir werden wohl noch lange an die Reise denken, unter anderem, wenn wir mal wieder versuchen den Mülleimer abzuschließen;)  )

Pure Fun in der Marina Rubicon

Cooles Fun segeln mit Parasailor

Gestern hat sich Clemens als unerschrockener Abendteuerfotograf bewährt. Wir testeten den Parasailor mit seinen 225 qm bei achterlichen Wind mit 2 bis 3 m Welle und Böen bis 30 kn. Wir segelten mit 10 bis 14 kn Speed übers Wasser. PURE FUN. Der Name war Programm. 🤣😎Ein richtig geniales Gefühl, wenn das Boot am gleiten ist. Alle hatten ein fettes Grinsen im Gesicht.

Das eine Mal stand er auf der Seite, filmte und freute sich als wir so schräg kamen, dass seine Beine bis über die Knöchel im Wasser waren. Das Boot blieb steuerbar und der Parasailor verteilte die Luft und richtete uns wieder auf. Einfach genial. 👍 Mit einem Spi wäre das schwierig geworden. Wir hatten reine Freude am schnellen Segeln und er hat es dokumentiert. Clemens Mohr filmte, Evelyn Zettler sagte an und ich steuerte. Sehr cool. 😎

Mathias

Von La Graciosa in die Marina Rubicon “high speed” mit Parasailor
Video von Clemens Mohr

Pure Fun mit neuer Crew durchs Mittelmeer

1. Etappe: Palma de Mallorca nach Estepona

Mit dabei Mathias, Evelyn (Elly), Clemens und Mona

Spontane Reisen sind die Besten. Clemens hat im Hafen von Palma angeheuert. Seine druckfrischen Segelscheine in der Tasche, freut er sich alles gelernte an Bord in die Praxis umzusetzen.  Vom Büro in den Flieger war das Motto von Elly und Mona, die kurzerhand in Deutschland den Stift haben fallen lassen und dem spontanen Ruf der Pure Fun gefolgt sind. Elly kennen fleißige Blog-Leser bereits als Biskaya-Crew! 
So hat sich die neue Crew gefunden und wurde von Mathias und Sybille herzlich bei einem leckeren Abendessen im Hafen von Palma in Empfang genommen, bereit gemeinsam nach Lanzarote zu segeln, gespannt darauf, was die Reise mit sich bringen wird. 

Sybille hatte netterweise bereits die Pure Fun mit leckerem Proviant für die Überfahrten bestückt. Daher stand nur kurzes Shopping von frischer Sachen im Mercado de Santa Catalina an.


Mittags hieß es Leinen los zur ersten Etappe nach Ibiza. Die Crew wurde vom Mittelmeer mit ordentlich Wind und Welle begrüßt und Neulinge an Bord haben sich an den Beat des Meeres gewöhnt. Die Pure Fun hat in Schräglage gezeigt wie elegant und schnell sie über das Meer gleiten kann. Erste Herausforderung für die Crew: Kochen bei Schräglage. Elly hat sich der Herausforderung gestellt und leckere Nudeln mit Pesto gezaubert.


Bei Sonnenutergang tauchte Ibiza am Horizont auf.

Geankert wurde im Dunkeln in der schönen Bucht von Cala Llenya. 

In den nächsten Tag sind wir mit einem Sprung ins kühle Nass und einem gemeinsam Crew Frühstück gestartet. 

Gut gestärkt ging es weiter nach Formentera.

Mittags sind wir dort angekommen, das traumhafte türkisfarbene Wasser und die weißen Strände sind einfach wow! Von Palma direkt in die Karibik könnte man meinen. 

Nachdem alle das Schwimmen traumhaften Wasser ausgiebig genossen haben, ging es weiter Richtung Estepona. 48 Stunden auf See begleitet von Delfinen, die freudigen Luftsprünge machten standen uns bevor, begleitet von Wind und Welle von jeglicher Seite und Höhe.

Mit dem Parasailor ging es schnell voran.
Die Pure Fun und Crew haben vor dem Cabo de Gata gezeigt was sie können und den Performancerekord mit 114 Prozent gebrochen. Die Crew hatte bei höchster Konzentration viel Freude die Wellen bei 13 runter zu düsen. Nachdem es mit 29tws kurz davor um das Cap ging, war plötzlich Flaute und wir haben das Parasailor geborgen.

Bis Estpona wollte der Wind nicht nochmal auffrischen, da wurde ein kurzer Badestop an der Küste vor Marbella eingelegt, bevor wir in den Hafen von Estepona eingelaufen sind.

Im Hafen von Estepona wurden wir mit Vino gegrüßt, dazu sagt man ja bekanntlich nie no. Nachdem die Pure Fun wieder schick gemacht war, haben wir happy über die erste tolle Etappe angestoßen. 

2. Etappe: Gibraltar – Lanzarote

Mit voller Vorfreude starten wir in die Nächste Etappe. Alle sind sich einig, lieber auf See als im Hafen. So starten wir Richtung Lanzarote über Gibraltar. Wir sind schon  sehr gespannt, was wir im nächsten Blog Eintrag erzählen können – die Wettervorhersage macht es jedenfalls spannend! 

Hasta Pronto! 

Mathias, Evelyn, Clemens und Mona

Anmerkung von Sybille:

Gestern am 9.8. ca. 16:45 Uhr ist die Crew in Gibraltar gestartet mit nächstem Stop in Lanzarote. Ich habe heute eine Mail von Mathias erhalten.

Mail von der Pure Fun via Satelitentelefon:

Hier ist jetzt Donnerstag, 10.08. 18:30 und wir segeln auf der Höhe von Casablanca, Marokko. Es geht gut und zügig mit achterlichem Wind voran. Es ist wieder etwas wärmer. In der Straße von Gibraltar war es gestern schon so kalt. Da zog ich mir seit unserer Zeit auf Ibiza das erste Mal wieder eine dicke Jacke auf dem Boot an. Der Himmel ist mit einem Schleier oder Staub verdeckt. Wir sehen lediglich das tiefe blau des Atlantik und das helle Grau zwischen hier und der Sonne. 

Heute Mittag gab es Salzkartoffeln mit selbstgemachtem Kräuterquark und Paprika Gurken Salat. Das Kochen wird oft von Mona übernommen und klappt richtig gut. Mal sehen was heute Abend von den Vorräten noch in etwas leckeres verwandelt wird. 

Wenn es so weiter geht werden wir um diese Zeit in zwei Tagen in Lanzarote ankommen. Sollte das klappen, würden wir versuchen noch in La Graciosa einen Ankerplatz zu finden. So hätten wir am Sonntag dann noch 4 Stunden zu fahren und die Möglichkeit in einer Bucht zu baden. Wir werden sehen. 

Seit nun herzlich vom Atlantik gegrüßt 

Sybille:

Für mich ist das eine neue Perspektive, die Pure Fun von daheim auf Marine Traffic zu verfolgen. Mitzufiebern, alles Gute zu wünschen, hoffen dass alle wohlbehalten auf Lanzarote ankommen. Von zuhause beobachtet geht es richtig schnell voran, das fühlt sich an Bord langsamer an. Dort lebt man in einem Mikrokosmos….segeln, essen, schlafen. Zuhause ist den ganzen Tag Trubel und Aktion.

Mein Flug nach Lanzarote ist gebucht. Am Sonntag werde ich wieder dazu kommen für eine Woche bevor die Pure Fun in der Marina Rubicon bis Mitte Oktober in die Sommer Pause geht.

Blitzbesuch von Paula

Zwischen Gran Canaria und Santorini konnte Paula noch 5 Tage auf der Pure Fun rein schieben. Da war der Papa glücklich. Die Stiefmama natürlich auch.😉🥰

Nach erfolgreichem Bachelor Abschluss hat man ausgiebigen Urlaub redlich verdient. 🤣

Da wir in Es Trend vor Anker lagen fuhr Paula mit dem Taxi nach Sa Ràpida. Wir tankten Diesel und Wasser an der Fuel Station dort im Hafen und nahmen Paula dort auf. Anschließend ging es zurück in die Ankerbucht von Es Trenc. Nochmal 29C° warmes sauberes Wasser genießen.

Am nächsten Tag machte Paula mit Mathias das Dinghy klar, denn Paula wollte zum Strand um Freunde aus Stuttgart zu treffen. Am Nachmittag kamen dann alle vier zu uns an Bord. Die Freunde wollten gerne die Pure Fun anschauen und den Strand aus einer anderen Perspektive wahrnehmen. Uns hat die Abwechslung sehr gut gefallen….nach soviel Zweisamkeit sind junge Menschen an Bord eine wohltuende Abwechslung.

Am Mittwoch kam der Wind aus Süd-West und der Schwell in der Bucht nahm zu. So zogen wir weiter und genossen herrliche Segelstunden Richtung Palma.

Paula unsere Steuerfrau.

Ich wäre gerne nochmal nach Cala Fornells gegangen, doch laut Navily App war dort auch zu viel Schwell. So landeten wir westlich von Palma in einer kleinen zu Beginn sehr vollen, dafür wunderschönen Bucht. Cala Portals Vells.

Gelber ausgewaschener Sandstein umgab die Bucht. Wieder ein ganz neues Bild von Mallorca. Zu Beginn sehr überfüllt, leert sich die Bucht allmählich. Durch die Nähe zu Palma gehen hier viele Boote nachts zurück in den Hafen zu ihrem Liegeplatz. So blieben am Ende nur ca. 5 Boote übrig. Wie angekündigt änderte sich der Wind über Nacht auf Nord-Ost. So lagen wir morgens mit dem Heck 1-2 Meter im Badebereich. Da die Bucht nach Osten offen war. Darum beschlossen wir weiter zu gehen. Wir hatten ca. 22 Knoten Wind aus Nord-Ost. Mathias hatte Lust zurück nach es Trend zu segeln. Wir Mädels weniger. So segelten wir unentschlossen ein wenig umher und schauten bei der Copa del Rey Regatta zu. Sahen dann auch ein Boot mit gebrochenem Mast, das aufgeben musste.

Uns erging es besser…wir verloren nur eine Segellatte von unserer Genua.

Da wir Damen keine Lust auf viele Stunden segeln hatten, fragte ich in der Marina Pantalán del Mediterráneo ( dieses mal klappte das Funken schon viel besser 🤣) ob wir schon einen Tag früher kommen dürfen. Sie hatten Platz. Somit waren wir am Nachmittag im Hafen und konnten mit dem Einkauf für die Fahrt nach Lanzarote und der Organisation einer Laundry beginnen.

Am Abend spazierten wir in die Altstadt um mit Paula zum Abschied im Ritz bei Bruno zu Abend zu essen. Es war lecker wie immer.

Am Freitag Nachmittag traf Clemens ein. Er wird ein Teil der Lanzarote Crew sein. Er kam vor ein paar Wochen mal an unserem Boot vorbei, brachte einen Lebenslauf und fragte ob wir Hilfe an Bord bräuchten. Er hätte bis Oktober Zeit. Zu diesem Zeitpunkt benötigten wir keine Unterstützung, fanden ihn sympathisch und so bewarten wir seinen Lebenslauf auf. Man weiß ja nie…

Als klar war, dass ich nach Hause muss, fragt Mathias bei ihm an. Er hatte Zeit.

Seine erste Aufgabe an Bord kam beinahe einer Mutprobe gleich. Rauf in den Mast…um das Genua Fall einzufädeln. Es war sein erstes mal aber er wollte es versuchen. Er hat es sehr gut gemeistert. Auf diesem Wege nochmal herzlichen Dank an dich Clemens. Für mich wäre das ein Alptraum und Mathias ist auch dankbar, wenn es nicht immer an ihm hängen bleibt.

Wie es dazu kam, dass die Leine neu eingefädelt werden musste….Da die verlorene Segellatte wieder eingeschoben werden musste, war es nötig die Genua abzuschlagen. Jesper Bank brachte Mathias die neue Segellatte am Vormittag vorbei. Da es eigentlich nicht vor kommen sollte, dass eine Segellatte heraus fällt wurden nun die Enden zugenäht.

Um die Genua abzuschlagen muss die Schlaufe am Ende des Genuafalls mit der Schlaufe einer Hilfsleine verbunden werden. Mathias verband die Leinen mit einem Bensel und 2 Palstegen ( Knoten). Ich hatte die Sorge dass die Knoten Knubbel nicht durch die engen Löcher im Mast gehen und hängen bleiben. Deshalb schlug ich vor die Leinen mit Takelgarn zu verbinden, sowie ich es bei Justin und Pia gesehen hatte. So hat es beim letzten Mal prima geklappt. Ich nahm das weiße Takelgarn, das bei den Nadeln dabei war. Das war ein Fehler! (Justin und Pia verwendeten beim letzten mal das pink Farbene.)

Denn beim Setzten der Genua hörten wir ein zischendes Geräusch….dann viel das Fall aufs Deck und die Genua kam ebenso wieder runter….da wusste ich was passiert war. Mathias schaute mir tief in die Augen…..und zog die Stirn in Falten…..Meine Nähkünste haben nicht gehalten.😭 Dann fragte Mathias David von X-Yacht Spanien, wie denn die Fachleute dieses Problem lösen. Sie verbinden die Enden des Falls und der Hilfsleine mit einer dünnen Dyneema Leine und verkleben die Enden mit Klebeband. 👍😎

Das hat dann geklappt. Wir beschwerten das Ende des Falls mit einer Schraubenmutter, so fädelte Clemens das Fall ganz oben im Mast wieder ein. Mathias schaute unten am Mast nach der Leine. Als er sie sah, holte er sie mit einem verbogenen Kleiderbügel aus dem engen Schlitz im Mast nach draußen. Juhu, das klappte. Schon immer wieder interessant, dass solche Zusatzarbeiten meist dann kommen, wenn einem auch sonst nicht langweilig wäre. 😆

Um 21:00 Uhr kamen dann noch Evelyn und Mona vom Flughafen. Evelyn war bei der Biskaya Crew schon dabei und Mona ist eine Freundin von Ihr. Bei der letzten Anfrage bekam Mona keinen Urlaub. Dieses Mal hat es ganz kurzfristig geklappt. Auf diesem Wege vielen herzlichen Dank an die Vorgesetzten und Kollegen von Evelyn und Mona, dass sie ermöglicht haben, dass die Beiden Teil der Lanzarote Crew sein können. 🙏

Ich, Sybille werde aus privaten Gründen am Samstag mit Paula nach Stuttgart fliegen und nicht dabei sein können.

Am ersten Abend genossen wir gemeinsam ein leckeres Abendessen an Bord und am nächsten Vormittag ging die Crew noch in die Markthalle um Obst und Gemüse zu kaufen während ich mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf den Weg zum Flughafen machte.

Mona, Evelyn und Clemens