Landurlaub

Da unsere Pure Fun am Mittwoch aus dem Wasser kam um besser daran arbeiten zu können, haben wir nach einer Nacht im Boot in luftiger Höhe beschlossen über das Wochenende mit einem Mietwagen das Landesinnere von Galizien zu erkunden. So sind wir am Donnerstag Abend kurzentschlossen nach Santiago de Compostela gefahren. Ich weiß, dass viele von unseren Lesern neugierig sind, was die technischen Details angeht. Dazu wird Mathias einen Beitrag schreiben. Am Mittwoch hatten wir am Nachmittag noch einmal einen Tisch bei Luis Veira reserviert. Seine kulinarischen Kreationen sind eine Freude für alle Sinne. Es ist ein tolles Erlebnis in Luis Restaurant Gast zu sein. Alles passt und ist stimmig, die Aussicht über A Coruna, die Einrichtung des Lokals, das Personal, die Architektur, Luis selbst….sehr zu empfehlen. Unten sind nun die Bilder vom Auskrahnen sowie vom Gaumenschmaus zu sehen.

Pure Fun an Land

Am Freitag sind wir in Santiago um 12 Uhr in die Kathedrale zum Pilger Gottesdienst. Wir kannten diesen Gottesdienst von unserer eigenen Pilgerreise und wollten ihn noch einmal erleben. Dieses Mal als segelnde Pilger. Da wir gar nicht vor hatten in Spanien halt zu machen, sondern direkt nach Marokko segeln wollten und nun durch unsere besonderen Umstände in Santiago de Compostela gelandet sind, dachten wir, dass es schön wäre in der heiligen Stadt der Pilger einen Gottesdienst zu besuchen, dort um den Segen für die kommende Reise zu bitten und unsere Dankbarkeit für diese Reise zum Ausdruck bringen. Es war wieder ein sehr schöner Gottesdienst, auch ohne dass das große Weihrauchfass “Batafumeiro” zum Einsatz kam. Auf YouTube gibt es einen Film dazu. ( Das Weihrauchfass “Batafumeiro” Santiago de Compostela)

Das einstellen der Fotos will nicht funktionieren. Kommen dann später. Von Santiago ging es heute weiter nach Fisterra. Hier am Kap Finisterre, von den Römern als “Ende der Welt” getauft, ist Kilometer “0” des Jakobsweges. Der Pilgerweg von Santiago nach Finsterer geht leider weite Strecken an der Straße entlang. Das bestätigte meinen Entschluss diese Teilstrecke nicht zu wandern, sondern lieber einen Wanderweg in der Natur zu wählen. Übernachten werden wir bis Montag im Parador Costa da Morte. Dieser wurde viele Jahre nach dem Untergang des Öltankers “Prestige” 2002, hier an der Küste gebaut um der Region zu helfen. Alle Zimmer sind in den Hang gebaut und haben eine Terrasse und Meerblick.

8. Hafentag in A Coruna

Nun sind wir Wetterbedingt schon den 8.Tag in A Coruna und unsere drei Crew Mitglieder aus Deutschland mussten leider gestern abreisen. Gerne wären wir gemeinsam wenigsten bis Lissabon gekommen, aber unser allerliebster Rasmus, Gott des Windes, hatte andere Pläne. So haben wir die gemeinsamen Hafentage mit allen möglichen Aktivitäten gefüllt. Eine davon waren wunderschöne Spaziergänge. Wir haben Glück, hier soviel Zeit verbringen zu dürfen. Wäre das Wetter anders gewesen, hätten wir diese schöne Stadt nicht erkundet sondern nur gestreift. So hat alles auch eine gute Seite. Passt zu unserem Lebensmotto. Annehmen was man nicht ändern kann und das Beste daraus machen.

Reparaturarbeiten, Angelversuchen…..leider bisher erfolglos….aber das wird schon noch. Dafür konnte die undichte Toilette am Sonntag Nachmittag erfolgreich repariert werden, während die Damen an Bord gekocht und gebacken haben.

Nach einem sehr leckeren Mittagessen bestehend aus einer vegetarischen Pasta, nach dem Rezept meines Bruders Jochen und einer freestyle Zitronen Lemon Curt Torte von mir gab es wieder einen Spaziergang, da das Wetter ganz passabel aussah. Unsere Tage begannen in der Regel mit Frühstück um 10:30 Uhr oder später, da es bis 8:30 Uhr dunkel und die Nächte so kurz bzw. die Spiele Abende so lang waren. Warum auch nicht….die Jugend an Bord hat uns zum Rummikub und Mäxle spielen animiert. Das hat wirklich sehr viel Spaß gemacht.

Dann gab es eine Anleitung in Spleissen und Softschäkel herstellen von Bernd. Das hat sehr viel Spaß gemacht, da Bernd ein sehr geduldiger und guter Lehrer war. Es ist immer wieder hilfreich, wenn man sich zur Not selbst helfen kann. Deshalb möchten wir diese Dinge lernen.

Am Abend sind wir meist in eines der leckeren Restaurants gegangen, denn hier in A Coruna gibt es sehr gutes aus dem Meer und unser Mathias hatte immer Hunger. In der Taverna Casa Surrey, unten auf den Fotos zu sehen, gab es außerdem einen sehr leckeren selbst gemachten Cafe Likör, eine Tarta de Abuela und vieles mehr. Der Wirt war nicht sehr gesprächig mit Worten, da er wenig englisch konnte, aber er mochte uns… und das Oktoberfest in München bei dem er dieses Jahr vier Tage zum Feiern war. Irgendwie haben wir uns dennoch mit ihm ausgetauscht.

Gestern war es dann soweit, Evelyn, Bernd und Andreas mussten zum Flughafen. Am Tag zuvor war die Stimmung etwas gedämpft….zum Einen weil uns allen der Abschied schwer fiel, zum Anderen, weil wir am Abend zuvor eine spontan Party auf dem Deck hatten und bis in die Nacht zu DJ Andreas Musik getanzt, getrunken und gesungen haben. Hätte uns Evelyn nicht ständig dazu ermutigt ein “zwischen Wasser” zu trinken, wäre es uns am nächsten Tag sicher weniger gut gegangen. Animiert hat uns die laute Musik auf einem Katamaran bei uns am Steg, als wir vom Essen zurück kamen. Da es nicht regnete haben wir die Gelegenheit genutzt und zur Verdauung etwas getanzt und getrunken.

Auch wenn der Abschied schwer fiel, so überwiegt Freude und Dankbarkeit für die wunderschöne gemeinsame Zeit. Sie können ja wieder kommen, wir sind noch eine Weile unterwegs…..

Da wir am 24. Oktober unseren 8. Hochzeitstag hatten, an den mich der schöne Rosenstrauss erinnerte, den Mathias mir schenkte…(ich hatte es echt vergessen….) organisierte ich um 14 Uhr einen Tisch im Restaurant “Arbore Da Veira de Luis Veira”, das Hanno uns empfahl. Wow, war das ein Erlebnis. Das Restaurant stand auf einem Hügel am Meer am anderen Ende der Stadt mit Blick über die Stadt, das Essen, der Service, das Ambiente, waren sehr, sehr besonders.

Heute haben wir mit Technikern von Yanmar eine Hafenrunde gedreht, damit sie während der Fahrt Tests durchführen konnten. Morgen müssen wir das Boot zum Yanmar Servicestützpunkt verlegen. Wenn Sie Morgen ihre Arbeiten abschließen können, würden wir gerne das kurze Wetterfenster nutzen und am Samstag Morgen Richtung Porto ablegen. Nach Porto geht es dann nach Lissabon. Dort werden wir voraussichtlich eine Woche verbringen. Marokko werden wir wahrscheinlich auslassen dafür direkt auf die Kanaren segeln. Das wird ein Törn der mehrere Tage dauern wird. Wir sind gespannt, wer uns auf diesem Abschnitt begleiten wird. Noch ist es offen….