Blitzbesuch von Paula

Zwischen Gran Canaria und Santorini konnte Paula noch 5 Tage auf der Pure Fun rein schieben. Da war der Papa glücklich. Die Stiefmama natürlich auch.😉🥰

Nach erfolgreichem Bachelor Abschluss hat man ausgiebigen Urlaub redlich verdient. 🤣

Da wir in Es Trend vor Anker lagen fuhr Paula mit dem Taxi nach Sa Ràpida. Wir tankten Diesel und Wasser an der Fuel Station dort im Hafen und nahmen Paula dort auf. Anschließend ging es zurück in die Ankerbucht von Es Trenc. Nochmal 29C° warmes sauberes Wasser genießen.

Am nächsten Tag machte Paula mit Mathias das Dinghy klar, denn Paula wollte zum Strand um Freunde aus Stuttgart zu treffen. Am Nachmittag kamen dann alle vier zu uns an Bord. Die Freunde wollten gerne die Pure Fun anschauen und den Strand aus einer anderen Perspektive wahrnehmen. Uns hat die Abwechslung sehr gut gefallen….nach soviel Zweisamkeit sind junge Menschen an Bord eine wohltuende Abwechslung.

Am Mittwoch kam der Wind aus Süd-West und der Schwell in der Bucht nahm zu. So zogen wir weiter und genossen herrliche Segelstunden Richtung Palma.

Paula unsere Steuerfrau.

Ich wäre gerne nochmal nach Cala Fornells gegangen, doch laut Navily App war dort auch zu viel Schwell. So landeten wir westlich von Palma in einer kleinen zu Beginn sehr vollen, dafür wunderschönen Bucht. Cala Portals Vells.

Gelber ausgewaschener Sandstein umgab die Bucht. Wieder ein ganz neues Bild von Mallorca. Zu Beginn sehr überfüllt, leert sich die Bucht allmählich. Durch die Nähe zu Palma gehen hier viele Boote nachts zurück in den Hafen zu ihrem Liegeplatz. So blieben am Ende nur ca. 5 Boote übrig. Wie angekündigt änderte sich der Wind über Nacht auf Nord-Ost. So lagen wir morgens mit dem Heck 1-2 Meter im Badebereich. Da die Bucht nach Osten offen war. Darum beschlossen wir weiter zu gehen. Wir hatten ca. 22 Knoten Wind aus Nord-Ost. Mathias hatte Lust zurück nach es Trend zu segeln. Wir Mädels weniger. So segelten wir unentschlossen ein wenig umher und schauten bei der Copa del Rey Regatta zu. Sahen dann auch ein Boot mit gebrochenem Mast, das aufgeben musste.

Uns erging es besser…wir verloren nur eine Segellatte von unserer Genua.

Da wir Damen keine Lust auf viele Stunden segeln hatten, fragte ich in der Marina Pantalán del Mediterráneo ( dieses mal klappte das Funken schon viel besser 🤣) ob wir schon einen Tag früher kommen dürfen. Sie hatten Platz. Somit waren wir am Nachmittag im Hafen und konnten mit dem Einkauf für die Fahrt nach Lanzarote und der Organisation einer Laundry beginnen.

Am Abend spazierten wir in die Altstadt um mit Paula zum Abschied im Ritz bei Bruno zu Abend zu essen. Es war lecker wie immer.

Am Freitag Nachmittag traf Clemens ein. Er wird ein Teil der Lanzarote Crew sein. Er kam vor ein paar Wochen mal an unserem Boot vorbei, brachte einen Lebenslauf und fragte ob wir Hilfe an Bord bräuchten. Er hätte bis Oktober Zeit. Zu diesem Zeitpunkt benötigten wir keine Unterstützung, fanden ihn sympathisch und so bewarten wir seinen Lebenslauf auf. Man weiß ja nie…

Als klar war, dass ich nach Hause muss, fragt Mathias bei ihm an. Er hatte Zeit.

Seine erste Aufgabe an Bord kam beinahe einer Mutprobe gleich. Rauf in den Mast…um das Genua Fall einzufädeln. Es war sein erstes mal aber er wollte es versuchen. Er hat es sehr gut gemeistert. Auf diesem Wege nochmal herzlichen Dank an dich Clemens. Für mich wäre das ein Alptraum und Mathias ist auch dankbar, wenn es nicht immer an ihm hängen bleibt.

Wie es dazu kam, dass die Leine neu eingefädelt werden musste….Da die verlorene Segellatte wieder eingeschoben werden musste, war es nötig die Genua abzuschlagen. Jesper Bank brachte Mathias die neue Segellatte am Vormittag vorbei. Da es eigentlich nicht vor kommen sollte, dass eine Segellatte heraus fällt wurden nun die Enden zugenäht.

Um die Genua abzuschlagen muss die Schlaufe am Ende des Genuafalls mit der Schlaufe einer Hilfsleine verbunden werden. Mathias verband die Leinen mit einem Bensel und 2 Palstegen ( Knoten). Ich hatte die Sorge dass die Knoten Knubbel nicht durch die engen Löcher im Mast gehen und hängen bleiben. Deshalb schlug ich vor die Leinen mit Takelgarn zu verbinden, sowie ich es bei Justin und Pia gesehen hatte. So hat es beim letzten Mal prima geklappt. Ich nahm das weiße Takelgarn, das bei den Nadeln dabei war. Das war ein Fehler! (Justin und Pia verwendeten beim letzten mal das pink Farbene.)

Denn beim Setzten der Genua hörten wir ein zischendes Geräusch….dann viel das Fall aufs Deck und die Genua kam ebenso wieder runter….da wusste ich was passiert war. Mathias schaute mir tief in die Augen…..und zog die Stirn in Falten…..Meine Nähkünste haben nicht gehalten.😭 Dann fragte Mathias David von X-Yacht Spanien, wie denn die Fachleute dieses Problem lösen. Sie verbinden die Enden des Falls und der Hilfsleine mit einer dünnen Dyneema Leine und verkleben die Enden mit Klebeband. 👍😎

Das hat dann geklappt. Wir beschwerten das Ende des Falls mit einer Schraubenmutter, so fädelte Clemens das Fall ganz oben im Mast wieder ein. Mathias schaute unten am Mast nach der Leine. Als er sie sah, holte er sie mit einem verbogenen Kleiderbügel aus dem engen Schlitz im Mast nach draußen. Juhu, das klappte. Schon immer wieder interessant, dass solche Zusatzarbeiten meist dann kommen, wenn einem auch sonst nicht langweilig wäre. 😆

Um 21:00 Uhr kamen dann noch Evelyn und Mona vom Flughafen. Evelyn war bei der Biskaya Crew schon dabei und Mona ist eine Freundin von Ihr. Bei der letzten Anfrage bekam Mona keinen Urlaub. Dieses Mal hat es ganz kurzfristig geklappt. Auf diesem Wege vielen herzlichen Dank an die Vorgesetzten und Kollegen von Evelyn und Mona, dass sie ermöglicht haben, dass die Beiden Teil der Lanzarote Crew sein können. 🙏

Ich, Sybille werde aus privaten Gründen am Samstag mit Paula nach Stuttgart fliegen und nicht dabei sein können.

Am ersten Abend genossen wir gemeinsam ein leckeres Abendessen an Bord und am nächsten Vormittag ging die Crew noch in die Markthalle um Obst und Gemüse zu kaufen während ich mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf den Weg zum Flughafen machte.

Mona, Evelyn und Clemens

Von Ibiza nach Mallorca – Freunde treffen in Palma – Pure Fun in der Werft – Ausflug nach Sóller 31.5.-13.6.23

Gefühlt habe ich vor 4 Wochen den letzten Beitrag geschrieben, dabei waren es nur 14 Tage. Wir hatten eine schöne Zeit mit Paula und Freunden aus Stuttgart und eine bewegende Zeit auf der technischen Seite mit unserer Pure Fun.

Abendessen im Strandclub El Tiburón auf Formentera

Da wir auf Ibiza Salzwasser im Motorraum entdeckten, als Mathias den Ölstand vor der Überfahrt nach Mallorca prüfen wollte, mussten wir uns diesem Thema wohl oder übel annehmen. Nach Rücksprache mit der Werft war klar, es ist ein Check vor Ort notwendig. Nach einigen Telefonaten war ein Techniker wie auch ein Liegeplatz für die Nacht in Santa Eulalia gefunden. Zar Rees von MarinePowerIbiza war ein Glücksfall für uns. Er kam am Abend, checkte die Lage und den Wasserstand. Am kommenden Tag kam er wie verabredet mit Verstärkung und Wassersauger. Nach zwei Stunden hatten wir mit seiner Hilfe und Unterstützung aus Dänemark eine notdürftige Lösung. Der nächste freie Kran Termin wäre auf Ibiza nach drei Wochen gewesen.

Da wir unbedingt nach Mallorca wollten um unsere Freunde aus Stuttgart wiederzusehen, beschlossen wir trotz des Wassereintrittes los zu gehen. 
Unter Motor kam mehr Wasser ins Boot als unter Segel…. Leider hatten wir auf den 63nm kaum Wind. So schöpften wir abwechselnd jede Stunde 20-30 l Wasser aus dem Motorraum. Dies war jeweils nach 15 Minuten erledigt.

Nach 9 Stunden legten wir in Andratx / Mallorca an. Der Empfang war herzlich. Dennoch schluckte Mathias als die Gebühr von 210€ für die Nacht genannt wurde. Der Marinero erklärte seit heute wäre Hauptsaison und die Preise doppelt so hoch wie am Tage zuvor. Das passte zu diesem Tag. Morgens in einer reizenden Bucht vor Formentera aufwachen und abends auf einer Insel mit Wasser im Boot in der Hochsaison mit erstaunlichen Preisen ins Bett gehen.

Auf dem Foto rechts sieht man den dünnen Wasserstrahl durch die undicht gewordene Gummimuffe spritzen. Nein das Wasser kam nicht zwischen den Dichtringen sondern aus der Dichtung selbst heraus.

Tags drauf ging es weiter nach Palma zum RCNP. Einem richtigen Segelhafen mit vielen aktiven Seglern und tollen Booten.

Im Hafen des Real Club Nautico haben wir uns gleich sehr wohl gefühlt. Ein toller Sporthafen.

Am Samstag trafen wir uns mit unseren Freunden in der Markthalle zum Tapas essen. Die Atmosphäre war toll, das Essen und der Wein sehr lecker.

Am Sonntag verbrachten wir einen herrlichen Segeltag mit unseren Freunden. Wir pumpten morgens den Motorraum leer und unter Segel lief in den paar Stunden nicht soviel nach. Inzwischen benutzen wir unsere Handpumpe, damit ging es schneller, für Mathias allerdings sehr anstrengend. Die Pumpe ist in der Gästekabine unter dem Bett eingebaut und Mathias musste sich ziemlich verrenken um pumpen zu können. Wie sooft merkt man erst beim nutzen ob etwas an einem sinnvollen Ort angebracht ist. 🤷‍♀️🤨

Da nun auch über Nacht im Hafen ca 20-30 l nachliefen hofften wir auf schnelle Hilfe in der Werft in Palma. Regulär wäre der Lift am 26.6 frei gewesen. Da wir nun „Emergency“ waren kam die Pure Fun schon am Dienstag den 6.6.23 aus dem Wasser. So konnte Paula ihre letzte Nacht bei uns auf dem Boot verbringen und wir brachten unser Boot am Nachmittag zum Kran.

Immer wieder aufregend. Nun kam sie schon das 2. mal an Land. Wir organisierten uns ein Hotel für die Nacht. Das war am 6.6. Seitdem sind wir im Hotel. Da uns die erste Nacht im Hotel Cuba zu laut war wechselten wir in ein Hotel neben der Kathedrale. Das war eine gute Entscheidung. Das kleine Haus wurde sehr familiär und freundlich geführt und gefiel uns sehr gut.

Allerdings würde unser Boot erst Montag eingewassert werden, daher benötigten wir noch ein Zimmer von Freitag bis Montag. In Palma gab es für Freitag nur noch Zimmer ab 450€ aufwärts, so beschlossen wir nach Sóller zu gehen. Mathias buchte uns dort ein Zimmer im Meem Townhouse. Da hat es uns sehr gut gefallen. Nachdem wir unser Gepäck abgestellt hatten wanderten wir nach Port Sóller und genossen ein leckeres Mittagessen an der Strandpromenade.

Am Samstag Morgen schlenderten wir noch über den Markt und fuhren dann mit dem Taxi zu unserem nächsten Hotel Ca‘s Xorc. Eine ehemalige Olivenmühle die 1999 zu einem Hotel umgebaut wurde. Mathias Bruder Chris hat hier 2002 geheiratet, daher kannte er das schöne Hotel.

Wir stellten wir unser Gepäck ab und wanderten ins Künstlerdorf Deià. Die Wanderung verlief auf einer Teilstrecke des GR221 ein bekannter Fernwanderweg von Port d‘Andratx nach Port de Pollenca. ( offiziell 13 Etappen in 8-9 Tagen machbar)


Da es sehr schwül und heiß war, waren die 14 km sehr anstrengend. Das kühle Bier und der leckere Salat in Deià gaben uns die nötige Kraft für den Heimweg. 
Später genossen wir den lauen Abend bei einem Dinner im Hotel Restaurant auf der Terrasse mit Blick in die Berge und auf das Meer. 

Zurück in Palma bekamen wir die Nachricht, dass unser Boot nicht zum Einwassern bereit ist. Am Freitag gelang es nicht die Welle zu demontieren. Am Montag wurde es erneut probiert. Nach mehreren Stunden gelang es dann doch. Fazit war….es muss jemand aus Dänemark kommen um die Reparatur fachgerecht durchzuführen. 🥲😭

Ich wusste nicht ob ich heulen oder mich ärgern soll….Mathias erging er ähnlich. Endlich ist schönes Wetter, es warten wunderschöne Buchten auf uns – segeln, ankern, baden…..

Statt dessen wieder auf Hotel suche gehen. Auf dem Boot kann man nicht sein…überall Werkzeug und Chaos…nur ein kleiner Kühlschrank, Wasser kann nicht benutzt werden, Fenster können wegen Staub und Schmutz nicht geöffnet werden. Überall wird geschliffen und gearbeitet in der Werft. Zudem ist es auch nicht sehr angenehm diese steile Leiter zum Boot hoch zu klettern.

Heute ist nun schon der 14. Juni….Hotel ist bis Freitag gebucht…

Am 22.6. ist mein Geburtstag, den ich gerne in Barcelona feiern möchte. Auch einen Hafenplatz hätten wir ab 20.6. und am Wochenende nach meinem Geburtstag würden die Jungs dazu kommen um mit mir nach zu feiern. Ich gebe die Hoffnung noch nicht auf, dass es doch noch klappt.

Trotz allem, versuchen wir nicht verärgert und frustriert zu sein. Denn das würde auch nichts ändern. Wir versuchen das Beste aus der Situation zu machen und hoffen, dass dann endlich mal Ruhe ist und wir die nächsten Wochen freudig das Mittelmeer genießen können. Nils bei X-Yachts ist bemüht unser Boot schnellst möglich fit zu bekommen und auch David der X-Yacht Vertreter hier in Palma hilft wo er kann.