Von Ibiza nach Mallorca – Freunde treffen in Palma – Pure Fun in der Werft – Ausflug nach Sóller 31.5.-13.6.23

Gefühlt habe ich vor 4 Wochen den letzten Beitrag geschrieben, dabei waren es nur 14 Tage. Wir hatten eine schöne Zeit mit Paula und Freunden aus Stuttgart und eine bewegende Zeit auf der technischen Seite mit unserer Pure Fun.

Abendessen im Strandclub El Tiburón auf Formentera

Da wir auf Ibiza Salzwasser im Motorraum entdeckten, als Mathias den Ölstand vor der Überfahrt nach Mallorca prüfen wollte, mussten wir uns diesem Thema wohl oder übel annehmen. Nach Rücksprache mit der Werft war klar, es ist ein Check vor Ort notwendig. Nach einigen Telefonaten war ein Techniker wie auch ein Liegeplatz für die Nacht in Santa Eulalia gefunden. Zar Rees von MarinePowerIbiza war ein Glücksfall für uns. Er kam am Abend, checkte die Lage und den Wasserstand. Am kommenden Tag kam er wie verabredet mit Verstärkung und Wassersauger. Nach zwei Stunden hatten wir mit seiner Hilfe und Unterstützung aus Dänemark eine notdürftige Lösung. Der nächste freie Kran Termin wäre auf Ibiza nach drei Wochen gewesen.

Da wir unbedingt nach Mallorca wollten um unsere Freunde aus Stuttgart wiederzusehen, beschlossen wir trotz des Wassereintrittes los zu gehen. 
Unter Motor kam mehr Wasser ins Boot als unter Segel…. Leider hatten wir auf den 63nm kaum Wind. So schöpften wir abwechselnd jede Stunde 20-30 l Wasser aus dem Motorraum. Dies war jeweils nach 15 Minuten erledigt.

Nach 9 Stunden legten wir in Andratx / Mallorca an. Der Empfang war herzlich. Dennoch schluckte Mathias als die Gebühr von 210€ für die Nacht genannt wurde. Der Marinero erklärte seit heute wäre Hauptsaison und die Preise doppelt so hoch wie am Tage zuvor. Das passte zu diesem Tag. Morgens in einer reizenden Bucht vor Formentera aufwachen und abends auf einer Insel mit Wasser im Boot in der Hochsaison mit erstaunlichen Preisen ins Bett gehen.

Auf dem Foto rechts sieht man den dünnen Wasserstrahl durch die undicht gewordene Gummimuffe spritzen. Nein das Wasser kam nicht zwischen den Dichtringen sondern aus der Dichtung selbst heraus.

Tags drauf ging es weiter nach Palma zum RCNP. Einem richtigen Segelhafen mit vielen aktiven Seglern und tollen Booten.

Im Hafen des Real Club Nautico haben wir uns gleich sehr wohl gefühlt. Ein toller Sporthafen.

Am Samstag trafen wir uns mit unseren Freunden in der Markthalle zum Tapas essen. Die Atmosphäre war toll, das Essen und der Wein sehr lecker.

Am Sonntag verbrachten wir einen herrlichen Segeltag mit unseren Freunden. Wir pumpten morgens den Motorraum leer und unter Segel lief in den paar Stunden nicht soviel nach. Inzwischen benutzen wir unsere Handpumpe, damit ging es schneller, für Mathias allerdings sehr anstrengend. Die Pumpe ist in der Gästekabine unter dem Bett eingebaut und Mathias musste sich ziemlich verrenken um pumpen zu können. Wie sooft merkt man erst beim nutzen ob etwas an einem sinnvollen Ort angebracht ist. 🤷‍♀️🤨

Da nun auch über Nacht im Hafen ca 20-30 l nachliefen hofften wir auf schnelle Hilfe in der Werft in Palma. Regulär wäre der Lift am 26.6 frei gewesen. Da wir nun „Emergency“ waren kam die Pure Fun schon am Dienstag den 6.6.23 aus dem Wasser. So konnte Paula ihre letzte Nacht bei uns auf dem Boot verbringen und wir brachten unser Boot am Nachmittag zum Kran.

Immer wieder aufregend. Nun kam sie schon das 2. mal an Land. Wir organisierten uns ein Hotel für die Nacht. Das war am 6.6. Seitdem sind wir im Hotel. Da uns die erste Nacht im Hotel Cuba zu laut war wechselten wir in ein Hotel neben der Kathedrale. Das war eine gute Entscheidung. Das kleine Haus wurde sehr familiär und freundlich geführt und gefiel uns sehr gut.

Allerdings würde unser Boot erst Montag eingewassert werden, daher benötigten wir noch ein Zimmer von Freitag bis Montag. In Palma gab es für Freitag nur noch Zimmer ab 450€ aufwärts, so beschlossen wir nach Sóller zu gehen. Mathias buchte uns dort ein Zimmer im Meem Townhouse. Da hat es uns sehr gut gefallen. Nachdem wir unser Gepäck abgestellt hatten wanderten wir nach Port Sóller und genossen ein leckeres Mittagessen an der Strandpromenade.

Am Samstag Morgen schlenderten wir noch über den Markt und fuhren dann mit dem Taxi zu unserem nächsten Hotel Ca‘s Xorc. Eine ehemalige Olivenmühle die 1999 zu einem Hotel umgebaut wurde. Mathias Bruder Chris hat hier 2002 geheiratet, daher kannte er das schöne Hotel.

Wir stellten wir unser Gepäck ab und wanderten ins Künstlerdorf Deià. Die Wanderung verlief auf einer Teilstrecke des GR221 ein bekannter Fernwanderweg von Port d‘Andratx nach Port de Pollenca. ( offiziell 13 Etappen in 8-9 Tagen machbar)


Da es sehr schwül und heiß war, waren die 14 km sehr anstrengend. Das kühle Bier und der leckere Salat in Deià gaben uns die nötige Kraft für den Heimweg. 
Später genossen wir den lauen Abend bei einem Dinner im Hotel Restaurant auf der Terrasse mit Blick in die Berge und auf das Meer. 

Zurück in Palma bekamen wir die Nachricht, dass unser Boot nicht zum Einwassern bereit ist. Am Freitag gelang es nicht die Welle zu demontieren. Am Montag wurde es erneut probiert. Nach mehreren Stunden gelang es dann doch. Fazit war….es muss jemand aus Dänemark kommen um die Reparatur fachgerecht durchzuführen. 🥲😭

Ich wusste nicht ob ich heulen oder mich ärgern soll….Mathias erging er ähnlich. Endlich ist schönes Wetter, es warten wunderschöne Buchten auf uns – segeln, ankern, baden…..

Statt dessen wieder auf Hotel suche gehen. Auf dem Boot kann man nicht sein…überall Werkzeug und Chaos…nur ein kleiner Kühlschrank, Wasser kann nicht benutzt werden, Fenster können wegen Staub und Schmutz nicht geöffnet werden. Überall wird geschliffen und gearbeitet in der Werft. Zudem ist es auch nicht sehr angenehm diese steile Leiter zum Boot hoch zu klettern.

Heute ist nun schon der 14. Juni….Hotel ist bis Freitag gebucht…

Am 22.6. ist mein Geburtstag, den ich gerne in Barcelona feiern möchte. Auch einen Hafenplatz hätten wir ab 20.6. und am Wochenende nach meinem Geburtstag würden die Jungs dazu kommen um mit mir nach zu feiern. Ich gebe die Hoffnung noch nicht auf, dass es doch noch klappt.

Trotz allem, versuchen wir nicht verärgert und frustriert zu sein. Denn das würde auch nichts ändern. Wir versuchen das Beste aus der Situation zu machen und hoffen, dass dann endlich mal Ruhe ist und wir die nächsten Wochen freudig das Mittelmeer genießen können. Nils bei X-Yachts ist bemüht unser Boot schnellst möglich fit zu bekommen und auch David der X-Yacht Vertreter hier in Palma hilft wo er kann.

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