Heute um 13:00, am 19.11.23 geht es los…

Jetzt geht es los. Es ist so spannend. Die acht Tage seit unserer Ankunft hier in Las Palmas waren intensiv. Wir lebten im Hafen. Kamen nur für Einkäufe in die Stadt. Die Vorstartphase hatte einen ganz eigenen Rhythmus. Zwischen 8 und 9 Uhr frühstücken, Arbeiten am Boot, organisieren, Mail abarbeiten, Kaffee mit Segelfreunde, überlegen was ist zu kaufen und wie bekommt man all das unter, Seminare des Worldcrusing Club der diese Atlantik Rallye for Cruiser, kurz ARC 2023, organisiert, besuchen, hier und da ein kurzer Austausch mit anderen Segler am Steg oder in Shops. Jeder an Bord fasste an und erledigte seine Aufgaben, gegen 18 Uhr gab es ein gemeinsames Bier an Deck um dann um 19 Uhr ging es in wechselnder Crewkleidung zum Sundowner des ARCs. Hier gilt unser Dank X-Yachts wie auch der Peter Frisch GmbH für aktuelle Shirts Teilen aus der MUSTO Kollektion. 

Überall traf man die Yellow Shirts, die fleißigen, hilfsbereiten wie auch bestens gelaunten Mitarbeiter des Worldcrusing Clubs. Über die Woche wuchs hier in der Marina das Gefühl Teil einer großen Gemeinschaft zu sein. Wir alle haben das Ziel am Sonntag 19.11.2023 das Boot fit, die Vorräte aufgefüllt, die Vorbereitungen abgeschlossen mit eingespielter Crew unter Segel in die Karibik zu starten. 

Heute ist es so weit. Wir haben die Zeit genutzt. Die Pure Fun ist beladen, wir haben Notmanöver geübt, Abläufe verbessert, das Rigg für diese lange Reise optimiert und alles ist gecheckt. Der Veranstalter hat uns freie Fahrt erteilt. Wir sind bereit. Die Freude steigt. Die Anspannung der letzten Tage weicht. Es ist die Erinnerung an Geburtstag und Weihnachten als Kind die jetzt sich den Raum nimmt. Es ist so aufregend. Ja wir sind fit für diese Reise, für diese 13 bis 15 Tage auf Wasser. Nur wir, jeder für sich und doch zusammen. 

Für heute 13 Uhr ist der Start der Atlantik Rallye for Cruiser 2023 angesetzt. In vier Stunde wird es so weit sein. Zusammen mit weiteren 120 Booten werden wir zur gleichen Zeit unter Segel über die Startline vor Las Palmas segeln. 80 weitere Boote sind in den drei weiteren Regattagruppen dann schon etwas vor uns gestartet. 

 Die Rodnay Bay auf St. Lucia ist das gemeinsame Ziel. 2.900 nm liegen vor uns bis wir in der Karibik ankommen werden. Einfach nur Wasser wird unsere Umgebung sein. Es ist Zeit zum segeln, zum sonnen, zum Sternschnuppen zählen, zum Träumen von Tunas an der Angelschnur, von Delfinen die bei Nacht die in leuchtendem Plankton um das Boot schwimmen, zum lesen, Wellen beobachten und einfach demütig ein Teil dieser herrlichen Welt zu sein. All ist eins und wir sind ein Teil davon zu spüren wird ganz ohne die alltägliche Ablenkung viel spürbarer sein. 

Leichte östliche Winde sind angesagt. Eine Route, die südlich der direkten Linie liegt, ist die Wahl. Entscheiden für die Route wie auch die Segelwahl wird sein wie sich das Wetter tatsächlich auf den Wasser zeigen wird. 

Unsere Position auf dem Atlantik wie auch in Relation zu den weiteren Schiffen kann live verfolgt werden. Es gibt die APP YB RACES im Appstore. Dort ist die „Atlantik Rallye for Cruiser 2023“ unsere Regatta oder über diese Internetseite des Worldcrusing Club gibt es diesen Link https://www.worldcruising.com/arc/eventfleetviewer.aspx und auch hier ist die ARC 2023 die richtige Auswahl. Unterwegs werden wir uns hier im Blog über Iridium zu Wort melden. Bilder wird es erst wieder in der Karibik geben. 

Viele Grüße

Mathias Wolfgang Keim

Abschiedsparty ARC

Frühstück auf der Pure Fun. Das frische Brot wurde uns von Maren von der NICA gebracht. Die Crew der NICA seht ihr oben, das war eine tolle Überraschung.

Crew in blau

Matt aus Sydney, ein neuer Freund…..😀

Letzter Hafentag Abend….

Ankommen auf Gran Canaria

Am Samstag Abend um ca. 21:00 Uhr sind wir in der Marina von Las palmas auf Gran Canaria angekommen. Morgens ging es mit etwas Verzögerung in der Marina Rubicon los. Wir hatten nach anfänglicher Fahrt unter Motor dann doch noch viele Stunden schönes Parasailor segeln. Mit 13-19 Knoten Wind von 120-170° segelten wir mit 7-11 Knoten unserem Ziel entgegen. Im Durchschnitt waren es wahrscheinlich ca. 8 Kn. Uns kam es zu langsam vor. Eventuell war das unserem Unterwasserbewuchs geschuldet. Das muss vor dem Atlantik nochmal geputzt werden.

Das Segeln hat bei den warmen Temperaturen immer der untergehenden Sonne entgegen sehr viel Freude gemacht. Wir haben beide um ein besseres Gefühl für den Parasailor zu bekommen viel von Hand gesteuert. Mit dem Steuern kam ich ganz gut zurecht. Das mit dem Trimmen des Parasailor kann ich dann hoffentlich spätestens in der Karibik.

Vor dem Bergen des Segels bei Nacht und Welle zu zweit an Bord hatte ich sehr viel Respekt. Daher haben wir die Abläufe vorher sehr detailliert besprochen. Mathias hat zuerst den Bergeschlauch über das Segel gezogen. Dann öffnete ich das Fall und vorne an Deck wurde alles von Mathias direkt in der Segellast verstaut. Ich hatte darauf zu achten, dass alle vier Leinen gesichert und eingeholt sind um zu verhindern, dass eine Leine ins Wasser geht und sich in der Motorschraube verwickelt. Das will man bei Nacht an Bord nicht erleben. Alles hat prima geklappt.

Im Hafen wurden wir von den Marinieros mit blinkenden Motorboot empfangen und direkt zu unserem Liegeplatz gebracht. Wir liegen wie im Frühjahr an der Ostmole auf Platz 30. Ist ein nettes Plätzchen.

Das Foto hat Evelyn gemacht, als wir eingelaufen sind.

Eine besondere Freude war Evelyns Empfang. Sie stand winkend im Hafen und hat uns begrüßt. Evelyn wir mit uns in die Karibik segeln. Sie kam am späten Nachmittag aus München. Obwohl wir sehr müde und geschafft waren, saßen wir dann doch noch bis 1:00 Uhr in der Nacht im Cockpit. Spontan kamen vom Nebenboot, der Wappen von Bremen, ein Seglerpaar aus Bremer noch zu Besuch.

Am Sonntag Morgen mussten wir uns dann im Marina Office und beim ARC Büro anmelden. Es gab lange Wartezeiten. Da haben wir uns aufgeteilt. Sind doch ne Menge Segler hier. 200 Boote die alle registriert und angemeldet werden möchten.

Um 12:00 Uhr war dann am Sonntag. Flaggen Parade aller Nationalitäten die an der ARC teilnehmen. 30 Nationen sind vertreten. Das war ein sehr schönes Gruppenerlebnis. Selbst eine Delegation aus Sankt Lucia war anwesend und hat uns eine gute Überfahrt gewünscht.


Die Tage sind nun voll mit all den Dingen die bis zum Start am Sonntag um 13 Uhr noch erledigt werden müssen. Heute hatten wir die Sicherheitsprüfung durch den ARC. Eine Lampe, die während dem Nutzen geladen werden kann oder ein Kabel hat, müssen wir noch kaufen. Denn wenn man eine Nacht lang jemanden im Wasser suchen muss, ist der Akku irgendwann leer…..die Vorstellung dann ohne Scheinwerfen da zu stehen ist gruselig. An was man alles denken muss! Mathias hat zum Glück einen zusätzlichen 12 Volt Stecker an Deck einbauen lassen. Für diesen gibt es eine Lampe mit langem Kabel, so dass man sicher auch eine ganze Nacht lang eine Lampe zum Suchen hat.

Die Notpinne bringt Bernd morgen aus Deutschland mit. Da wir zwei Ruderanlagen haben sieht die Werft keine Notpinne vor. Der ARC hat aber die Erfahrung gemacht, dass sie dennoch gebraucht wurde. Deshalb fordern sie sie.

Und einen Metall Radar Reflektor, den man dann hoch ziehen kann, wenn alle elektronischen Instrumente ausgefallen sind. Damit man auf diese Weise gesehen, bzw. gefunden werden kann.

Uns ist nicht langweilig….die Proviantierung muss auch nebenher noch erledigt bzw organisiert werden. 14-21 Tage Proviant für 5 Personen. Wir haben 10 kg Müsli an Bord. Wenn jeder jeden Tag 100g Müsli isst, dann braucht man diese Menge.

Die trockenen Vorräte sind unkompliziert, die frischen sind schon komplizierter. Vor allem wo lagert man das Alles? Lassen wir uns Obst und Gemüse liefern, oder kaufen wir es selbst? Wichtig ist, dass die Ware nicht kühl gelagert wurde, damit sie an Bord länger hält. Dann benötigt man reife, mittel reife und unreife Waren. 5 Bananen sind ca 600-800g schwer, je nach Größe. Da hat man schnell 10 kg auf dem Einkaufszettel. Da ist eine ganze Bananenkiste voll. Dann kommen Tomaten, Kohl, Zucchini, Paprika, Zwiebeln, Kartoffeln, Orangen, Zitronen usw. Ich kann mir im Moment noch nicht so richtig vorstellen, wo wir das alles lagern…..🥹🤣aber das wird schon werden…..2-3 Wochen Spaghetti mit Pesto und Bohnen aus der Dose wollen wir ja auch nicht essen.

Auch die Utensilien zum Angeln müssen wir noch kaufen gehen. Frischer Fisch🎣🐠 würde den Speiseplan natürlich enorm aufpeppen.

Lanzarote – Gran Canaria

heute am 11.11.2023 geht es von Lanzarote nach Gran Canaria. gestern Abend gab es noch eine letzte grandiose Pizza im 7Sensi “La Pizza Napoletana. Unser lieblings Lokal in der Marina Rubicon.

Da wir noch tanken wollten musste wir warten bis die Tankstelle öffnet. Also sind wir um 7:30 Uhr an der Tankstelle. Tanken noch mal voll, da wir vermuten, dass es in Gran Canaria schwierig werden wird, da ca. 200 Boote vor der Atlantik Überquerung voll tanken möchten.

Aber auch hier kann es dauern. Es ist nun 9:00 Uhr und wir stehen immer noch hier. Denn der Mariniert hatte die Anweisung uns nicht gehen zu lassen, da die Rechnung der Werft von gestern noch offen ist.Mit dem Chef der Werft war vereinbart, dass wir gehen dürfen und den betrag überweisen, sobald die korrekte Rechnung steht. da manches X-Yacht und teile davon wir selbst bezahlen müssen, benötigen wir eine gesplittete Rechnung.

Nun ist 9:00 Uhr und wir können nun sogar noch unseren Strom Adapter abgeben. Es war vereinbart, dass das Pfand dafür beim Mariniert für uns hinterlegt wird……🥹Hätte ja auch klappen können.

Nun, ich höre, der Motor läuft wieder und es geht endlich los.

Drückt uns die Daumen, dass wir gut voran kommen. Wir wollen den Parasailor nutzen heute.

Euch einen schönen Samstag.

Zurück auf der Pure Fun

Seit einer Woche sind wir nun wieder an Bord. Wir hatten eine tolle Zeit zu Hause. Trafen uns mit Familie, Freunden und engagierten Bloglesern.

Die Pure Fun war währenddessen vor Ort in fürsorglichen Händen von Scott, Manuell und Augusto mit seinem Team.

Die erste Woche verging wie im Flug. Das Wetter auf Lanzarote erinnert an April-Wetter in Deutschland, Sonne, Wind und Regen. Wobei es wärmer ist…ca. 25 C und der Regen dauert ca. 2-5 Minuten. 🤣


Wir arbeiten unsere todo Listen ab. Mathias die technische Themen, ich kümmere mich um den Proviant. Dazu habe ich letzte Woche ein tolles online Seminar mit http://www.blauwasser.de gemacht. Das war wirklich sehr hilfreich. Einkochen, Einsalzen, Einlegen….wurde alles gezeigt und erklärt. So bin ich am nächsten Tag losgezogen und habe mir doch noch einen Dampfdrucktopf gekauft. Darin kann man vorgekochtes in Weck-Gläsern einkochen, was die Haltbarkeit auf Monate verlängert, die Garzeit verringert sich um mehr als die Hälfte und es spart Gas.

Gestern habe ich dann Proviant Inventur gemacht. Unglaublich, was da alles zu Tage kam. Bohnen aus Southampton, Kirschen aus Scheveningen, Roggenmehl von der Isle of Wight oder Rehgoulasch aus Göppingen. Wir haben gut vorgebunkert.


Nun ist alles dokumentiert und…..sinnvoll für die Atlantiküberquerung umgeräumt. Unterwegs schlafen wir gerne im Salon auf dem abgesenkten Tisch und kommen sehr schlecht an die Vorräte unter der Sitzbank. Also wurde umgeräumt und nun lagern wir dort anstatt Spaghetti Wein. Wein gibt es unterwegs auf See keinen. Ist wahrscheinlich auch gut, wenn der “unerreichbar”verstaut ist, nicht dass doch noch jemand auf die Idee kommt zum Sonnenuntergang ein Fläschen zu öffnen. 😜🍷

Das Keramik und Porzellan Geschirr wurde auch verpackt und verräumt, so können wir diesen Platz im Küchenschrank für Lebensmittel nutzen.

Vor zwei Tagen waren wir hier in der Marina Rubicon auf einem deutschen, grünen Katamaran zum Apero eingeladen. Dort kamen 22 Mitglieder des Verein Trans Ocean (TO) zusammen. Das ist eine nette weltweite Community. Es gibt unzählige WhatsApp Gruppen, zu allen Themen über den TO. An dem Abend haben wir viele weitere nette deutsche Segler kennengelernt. Und auf dem Katamaran mit 17 Meter länge und 8 Meter breite hatten 20-25 Personen locker Platz. Perfekt zum Party feiern. Wie sich im Laufe des Abends herausstellte werden die Gastgeber Maren und Gom mit ihrem Katamaran NICA auch wie wir die World ARC 2024 mitsegeln. Das ist sehr schön und wir freuen uns sehr darauf.

Letztes Wochenende hatten wir nochmal ein Auto gemietet und konnten so am Sonntag zu unserem geliebten Bauernmarkt nach Tinajo fahren. Es gab so viel leckeres von den umliegenden Feldern.

Obst, Gemüse und Wein. Rechts Kaktusfrüchte. Die gelben waren sehr lecker.


Wein beim Weingut El Grifo nachkaufen, Arroz Negro in El Golfo im Mar Azul essen, eins unserer Lieblingshäuser von Cesar Manrique in Tahiche anschauen.


Am Samstag Abend hatten wir dann wieder sehr viel Spass im englischen Pub Flagstaff mit Livemusik. Es war wieder unser Lieblings Gitarrist da. Er spielt so genial. Absolut emotionsloser Mann ca. 60 Jahre alt, spielt einen Song nach dem anderen, ohne eine Miene zu verziehen und die Gäste sind am singen und tanzen und haben Spaß. Sehr empfehlenswert. Auf dem Foto hat der Wirt ein paar Lieder gesungen. Vor allem die David Bowie Songs klangen toll. Die englischen Gäste, oft unscheinbar, feiern bei Bier, Wein und Gesang das Sein mit viel Spaß und Engagement.

Samstag Abend im FLAGSTAFF, Marina Rubicon

Blitzbesuch von Paula

Zwischen Gran Canaria und Santorini konnte Paula noch 5 Tage auf der Pure Fun rein schieben. Da war der Papa glücklich. Die Stiefmama natürlich auch.😉🥰

Nach erfolgreichem Bachelor Abschluss hat man ausgiebigen Urlaub redlich verdient. 🤣

Da wir in Es Trend vor Anker lagen fuhr Paula mit dem Taxi nach Sa Ràpida. Wir tankten Diesel und Wasser an der Fuel Station dort im Hafen und nahmen Paula dort auf. Anschließend ging es zurück in die Ankerbucht von Es Trenc. Nochmal 29C° warmes sauberes Wasser genießen.

Am nächsten Tag machte Paula mit Mathias das Dinghy klar, denn Paula wollte zum Strand um Freunde aus Stuttgart zu treffen. Am Nachmittag kamen dann alle vier zu uns an Bord. Die Freunde wollten gerne die Pure Fun anschauen und den Strand aus einer anderen Perspektive wahrnehmen. Uns hat die Abwechslung sehr gut gefallen….nach soviel Zweisamkeit sind junge Menschen an Bord eine wohltuende Abwechslung.

Am Mittwoch kam der Wind aus Süd-West und der Schwell in der Bucht nahm zu. So zogen wir weiter und genossen herrliche Segelstunden Richtung Palma.

Paula unsere Steuerfrau.

Ich wäre gerne nochmal nach Cala Fornells gegangen, doch laut Navily App war dort auch zu viel Schwell. So landeten wir westlich von Palma in einer kleinen zu Beginn sehr vollen, dafür wunderschönen Bucht. Cala Portals Vells.

Gelber ausgewaschener Sandstein umgab die Bucht. Wieder ein ganz neues Bild von Mallorca. Zu Beginn sehr überfüllt, leert sich die Bucht allmählich. Durch die Nähe zu Palma gehen hier viele Boote nachts zurück in den Hafen zu ihrem Liegeplatz. So blieben am Ende nur ca. 5 Boote übrig. Wie angekündigt änderte sich der Wind über Nacht auf Nord-Ost. So lagen wir morgens mit dem Heck 1-2 Meter im Badebereich. Da die Bucht nach Osten offen war. Darum beschlossen wir weiter zu gehen. Wir hatten ca. 22 Knoten Wind aus Nord-Ost. Mathias hatte Lust zurück nach es Trend zu segeln. Wir Mädels weniger. So segelten wir unentschlossen ein wenig umher und schauten bei der Copa del Rey Regatta zu. Sahen dann auch ein Boot mit gebrochenem Mast, das aufgeben musste.

Uns erging es besser…wir verloren nur eine Segellatte von unserer Genua.

Da wir Damen keine Lust auf viele Stunden segeln hatten, fragte ich in der Marina Pantalán del Mediterráneo ( dieses mal klappte das Funken schon viel besser 🤣) ob wir schon einen Tag früher kommen dürfen. Sie hatten Platz. Somit waren wir am Nachmittag im Hafen und konnten mit dem Einkauf für die Fahrt nach Lanzarote und der Organisation einer Laundry beginnen.

Am Abend spazierten wir in die Altstadt um mit Paula zum Abschied im Ritz bei Bruno zu Abend zu essen. Es war lecker wie immer.

Am Freitag Nachmittag traf Clemens ein. Er wird ein Teil der Lanzarote Crew sein. Er kam vor ein paar Wochen mal an unserem Boot vorbei, brachte einen Lebenslauf und fragte ob wir Hilfe an Bord bräuchten. Er hätte bis Oktober Zeit. Zu diesem Zeitpunkt benötigten wir keine Unterstützung, fanden ihn sympathisch und so bewarten wir seinen Lebenslauf auf. Man weiß ja nie…

Als klar war, dass ich nach Hause muss, fragt Mathias bei ihm an. Er hatte Zeit.

Seine erste Aufgabe an Bord kam beinahe einer Mutprobe gleich. Rauf in den Mast…um das Genua Fall einzufädeln. Es war sein erstes mal aber er wollte es versuchen. Er hat es sehr gut gemeistert. Auf diesem Wege nochmal herzlichen Dank an dich Clemens. Für mich wäre das ein Alptraum und Mathias ist auch dankbar, wenn es nicht immer an ihm hängen bleibt.

Wie es dazu kam, dass die Leine neu eingefädelt werden musste….Da die verlorene Segellatte wieder eingeschoben werden musste, war es nötig die Genua abzuschlagen. Jesper Bank brachte Mathias die neue Segellatte am Vormittag vorbei. Da es eigentlich nicht vor kommen sollte, dass eine Segellatte heraus fällt wurden nun die Enden zugenäht.

Um die Genua abzuschlagen muss die Schlaufe am Ende des Genuafalls mit der Schlaufe einer Hilfsleine verbunden werden. Mathias verband die Leinen mit einem Bensel und 2 Palstegen ( Knoten). Ich hatte die Sorge dass die Knoten Knubbel nicht durch die engen Löcher im Mast gehen und hängen bleiben. Deshalb schlug ich vor die Leinen mit Takelgarn zu verbinden, sowie ich es bei Justin und Pia gesehen hatte. So hat es beim letzten Mal prima geklappt. Ich nahm das weiße Takelgarn, das bei den Nadeln dabei war. Das war ein Fehler! (Justin und Pia verwendeten beim letzten mal das pink Farbene.)

Denn beim Setzten der Genua hörten wir ein zischendes Geräusch….dann viel das Fall aufs Deck und die Genua kam ebenso wieder runter….da wusste ich was passiert war. Mathias schaute mir tief in die Augen…..und zog die Stirn in Falten…..Meine Nähkünste haben nicht gehalten.😭 Dann fragte Mathias David von X-Yacht Spanien, wie denn die Fachleute dieses Problem lösen. Sie verbinden die Enden des Falls und der Hilfsleine mit einer dünnen Dyneema Leine und verkleben die Enden mit Klebeband. 👍😎

Das hat dann geklappt. Wir beschwerten das Ende des Falls mit einer Schraubenmutter, so fädelte Clemens das Fall ganz oben im Mast wieder ein. Mathias schaute unten am Mast nach der Leine. Als er sie sah, holte er sie mit einem verbogenen Kleiderbügel aus dem engen Schlitz im Mast nach draußen. Juhu, das klappte. Schon immer wieder interessant, dass solche Zusatzarbeiten meist dann kommen, wenn einem auch sonst nicht langweilig wäre. 😆

Um 21:00 Uhr kamen dann noch Evelyn und Mona vom Flughafen. Evelyn war bei der Biskaya Crew schon dabei und Mona ist eine Freundin von Ihr. Bei der letzten Anfrage bekam Mona keinen Urlaub. Dieses Mal hat es ganz kurzfristig geklappt. Auf diesem Wege vielen herzlichen Dank an die Vorgesetzten und Kollegen von Evelyn und Mona, dass sie ermöglicht haben, dass die Beiden Teil der Lanzarote Crew sein können. 🙏

Ich, Sybille werde aus privaten Gründen am Samstag mit Paula nach Stuttgart fliegen und nicht dabei sein können.

Am ersten Abend genossen wir gemeinsam ein leckeres Abendessen an Bord und am nächsten Vormittag ging die Crew noch in die Markthalle um Obst und Gemüse zu kaufen während ich mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf den Weg zum Flughafen machte.

Mona, Evelyn und Clemens