Vom 13.-20.Juli lagen wir in Es Trenc vor Anker. Türkiesblaues, 30° warmes Wasser, 35-38C Lufttemperatur, ein voller Kühlschrank, an Land ein wunderschöner Sandstrand, dahinter ein Kiefernwald. Ein Traum, endlich mal baden und SEIN….


Nach einer Woche waren die frischen Lebensmittel aufgebraucht und der Süsswassertank fast leer, also hieß es „Anker auf“ mit dem Ziel Cala Radjada. Dort wollten wir für eine Nacht im Hafen festmachen um unsere Vorräte aufzufüllen und Wäsche zu waschen.
Der Wind war besser als erwartete und so segelten wir freudig gen Osten.
Der Hafen in Cala Radjada wurde ganz neu erweitert und ausgebaut. So bekamen wir unseren gewünschten Platz trotz Hochsaison. Am Abend genossen wir frischen Fisch in einem Restaurant am Hafen. Am nächsten Morgen machte ich mich zeitig auf den Weg in einen Waschsalon. Wäsche waschen und trockenen und Großeinkauf bis 12 Uhr erledigt haben zu müssen bedarf eines guten Zeitmanagements. Ich habe sicher manches Talent….Zeitmanagement gehört nicht unbedingt dazu….Freestyle liegt mir da schon eher. 😎
Nachdem ich nach 15 Minuten Fußmarsch den vom Hafenmeister empfohlenen Waschsalon gefunden hatte, schlenderte ich etwas umher und erkundete die Gegend. Ich fand eine Bäckerei und einen unscheinbaren Supermarkt bei dem hauptsächlich Einheimische einkauften. Es gab eine Metzgerei, eine Käsetheke, leckeres Obst und Gemüse, klein und überschaubar.
Ich fragte, ob mein Einkauf in den Hafen geliefert werden könnte. Der Besitzer, der hinter der Fleischtheke bediente, erklärte sich bereit in seiner Mittagspause meinen Einkauf in die Marina zu fahren. Perfekt. So konnte ich nach Herzenslust meine Einkaufswägen füllen. Vor allem Trinkwasser war nötig und ohne Auto ein sehr mühsamer Einkauf.
So waren wir dann ca. 14 Uhr klar zum Auslaufen. Der Hafenmeister gewährte uns 2 Stunden mehr im Hafen ohne neu bezahlen zu müssen. 🙏
Am Morgen während dem Frühstück, kam eine Frau vorbei, die den Hafen sauber machte. Sie sprach uns auf Deutsch an und fragte ob wir aus Hamburg kämen.
Wir sagten, dass wir aus Stuttgart sind, dann meinte sie: „Dann könna mer ja au schwäbisch schwätza.” sie wäre auch aus Stuttgart.
In den nächsten Tagen umsegelten wir gegen den Uhrzeigersinn Mallorca. Bei Cap Formentor bekamen wir eine Boje in einem kommunalen fast leeren Bojenfeld. Ein stolzer Preis mit 90€ war zu bezahlen. Da wir ansonsten keinen sicheren Ankerplatz bei 15Kn Wind aus Südost in Aussicht hatten, mussten wir in den sauren Apfel beissen.







Die Nord-West Küste mit ihren steil aufragenden Felsformationen gefiel uns sehr gut. Wir segelten Downwind nur mit dem Mailsail, was wegen der wabbeligen See angenehmer war oder fuhren unter Motor, wenn kein Wind war. Der Wind war günstig um an dieser rauen Küste in Buchten zu ankern und nach 4 Tagen fuhren wir wieder an Andratx vorbei. Wind aus Süd-West sorgte für viel Schwell in allen Buchten der Süd-West Seite.










Tolles Farbspiel am Himmel.

Auf Mallorca sieht man den Fisch eher am Himmel als im Wasser 🤣
Wir erinnerten uns an die Bucht von Cala Fornells. Dort verbrachten wir ein Wochenende im Hotel. Ich dachte damals schon, dass ich in dieser Bucht gerne einmal Ankern würde. Und tatsächlich dort waren wir vom Schwell weitgehend geschützt. In der Mitte des Fotos seht ihr das Hotel Cala Fornells, dort verbrachten wir ein Wochenende als unsere Pure Fun Landurlaub machte. 😂


Am nächsten Tag segelten wir zurück nach Palma. Da wir einem Schwesterschiff, einer anderen X-5.6 einen Besuch abstatten durften. Im Real Club Nautico konnten wir keinen Liegeplatz reservieren. Sie wären voll. So bekamen wir bei einem der Nachbarn einen Platz. Der Name ist so kompliziert, ich kann ihn mir nicht merken…noch schlimmer ist ihn beim Funken dreimal hintereinander Fehlerfrei zu sprechen…..🤣😎Ich hab nachgeschaut…der Club heißt: Pantalán del Mediterráneo. Sprecht das mal dreimal hintereinander…..
Wieder lagen wir zwischen großen Motorbooten eingeparkt….die Liegeplatzgebühr vergessen wir am besten ganz schnell wieder….Highsaison…..
Wir bunkerten Wasser und Lebensmittel, besuchten X5.6 Baunummer 11 im RCNP, dann lockte die nächste Badebucht.


Als wir ausliefen bekamen wir Nachricht von einem Freund. Er machte Hotelurlaub bei Cala Fornells. Also segelten wir wieder zurück in die Bucht von Cala Fornells. Am Abend holte Mathias unseren Freund Andreas und Frau Alste mit dem Dinghy am Strand ab. Die beiden sind in Kiel zu Hause und segeln eine Bestevaer. Mathias hat Andreas vor vielen, vielen Jahren am Bodensee beim Segeln kennengelernt. Da stand natürlich als erstes eine Bootsbesichtigung an. Nach einem gemeinsamen leckeren Essen in einer Fischtaverne verabredeten wir uns für den nächsten Tag zu einer kleinen Segeltour. Da Alste ebenfalls leidenschaftlich gerne segelt, konnten wir uns beim Segeln gemütlich zurück lehnen und den Beiden das Steuer überlassen.


Ich schwimme mit den Beiden zurück zum Land, damit wir das Dinghy nicht auspacken müssen.


Die beiden Fotos hat Andreas von seinem Hotel aus gemacht.
Nach dem Abschied entschlossen wir uns trotz der lauten Musik vom Vorabend noch eine Nacht zu bleiben und erst am nächsten Morgen wieder nach Es Trend zu segeln.
Hier in Es Trenc liegen wir nun schon wieder den dritten Tag. Es ist so schön hier. Fühlt es sich wie “Urlaub” an. Baden, lesen, essen, Seele baumeln lassen. Ich könnte zwei Wochen am Stück hier bleiben.
Heute kommt Besuch. Paula besucht uns nochmal für ein paar Tage. So werden wir im nahen Hafen Sa Ràpida Diesel tanken und Paula dort aufnehmen. Anschließend geht es zurück in die traumhafte Ankerbucht von Es Trenc. Ganz bewusst genießen wir die letzten Tage im 29° warmen Wasser, denn bald schon machen wir uns auf den Weg zurück nach Lanzarote.

Tagsüber erfreuen wir uns am Zikadenkonzert. Sie sitzen sehr gerne an Bord und zirpen.


Tägliche Dehnübungen nach Liebscher&Bracht helfen wenn es hier und da mal zwickt. 😜