Es geht uns und unserer PURE FUN wieder besser. Für die verschiedenen Nachfragen wie auch Anteilnahme danken wir. Sie steht noch auf dem Trockenen auf dem Werftgelände des Real Club Nautico in Palma und wir schlafen in wechselnden Hotels. Jetzt wird es wieder anders. Jetzt am Dienstag wird unser Zuhause vier Wochen an Land gewesen sein. In der Zeit waren wir, anstatt zwischen Mallorca, Sardinien und der Provence in ruhigen Buchten, oder ausgedehnt segeln, in Palma. Dort wohnten wir in Hotels…unser Boot war nicht bewohnbar. 🥲

Ein kurzer Blick zurück:
Am 6.6. kam unsere Lady mit einem dünnen Wasserstrahl am Deep Sea Seal / Stopfdichtung in Palma aus dem Wasser.

Ein sonniger Tag voller Überraschungen. Morgens flog Paula zurück nach Stuttgart. Mittags wurde gekrant. Es sollte ja nur die Welle mit dem Propeller etwas nach hinten geschoben werden und die Stopfdichtung ausgetauscht werden. Abends schliefen wir im Hotel.
Alles war von X-Yachts in Dänemark und der Werftvertretung in Palma koordiniert und vorbereitet. Eine neue Keramikgummidichtung kam am Tag davor aus Dänemark. Die Werft AUDAX sagte trotz Hochsaison und Vollauslastung Kapazitäten zu. Die Lebensmittel blieben im Kühlschrank. Es wurde ein Hotel in Sichtweite des Hafens gebucht. Für die eine Nacht im Hotel wurde nur das Nötigste eingepackt.
Jedoch kam es anders. Die Welle lies sich nicht wie erwartet nach hinten schieben. Das brachte den Zeitplan ins rutschen. Die Kapazität der Werft für die Arbeit war nach einem Tag erschöpft. Plan B war, dass die Arbeiten von der Werftvertretung fortgesetzt werden. Gesagt getan. Auch die Kapazität und das Detailwissen waren schon bald ausgereizt. Nach einer Wochen wurde Plan C konkreter. Über Unterstützung aus Dänemark wurde gesprochen. Jedoch war der Fachmann für Motor und Antrieb, der auch unser Boot kennt noch im Urlaub, in Spanien jedoch nicht auf Mallorca. Plan D war, von einen ausgebuchten Yanmar Spezialisten vor Ort kurzfristig Kapazität zu bekommen.
Wie ich schon sagte…es ist Hochsaison bei den Werften und allen Maritimen Dienstleistern. Das sieht so aus. Wenn wir mit einer deutschen Mobilnummer einen Service anrufen, dann nimmt keiner ab. Wenn jemand mit der spanischen Nummer anruft, wird vielleicht abgenommen und wieder aufgelegt. Ruft jemand mit einer bekannten spanischen Nummer als Kunde an, bekommt der eine Antwort und vielleicht in zwei oder drei Wochen einen Termin. Nur wir wünschten uns eine schnellere Hilfe. So manches Stoßgebet wurde gesprochen, um himmlische Hilfe und Wunder gebeten.
Hier hat sich unsere Entscheidung, den Weg nach Palma zu wagen bewährt. X-Yacht hat hier vor Ort mit David von X-Yacht Spanien jemanden mit einem tollen leistungsfähigen Netzwerk. Für uns als gestrandete Boatspeople mit einem neuen Boot aus Dänemark wurden die Prioritäten soweit es möglich war verschoben. Das sahen wir. Das schätzten wir sehr. Das mildert unsere Stimmung spürbar ab.
Am Ende des Plan B lag die Welle ausgebaut neben dem Boot und der Motorraum war von Salzresten oberflächlich gereinigt. Jedoch zeigten sich an der Welle Riefen, deren Ursache unklar waren und die Quelle der kleinen Teilchen die sich beim Auspumpen der Motorbilge zeigten waren unbekannt. David von X-Yachts Spanien konnte Udo von Marine Engineering Palma für unser Projekt gewinnen. So konnte Plan D schneller als Plan C realisiert werden und wurde somit um 5 Tage beschleunigt.
Die Werft entschied auf Nummer sicher zu gehen und uns möglichst bald wieder mit gutem Gefühl weiter segeln zu lassen. Es wurde sehr gründlich gearbeitet. Teile dokumentiert, ausgebaut, überprüft, gesäubert, lackiert oder getauscht. Alles erfolgte in enger Abstimmung mit den Fachleuten in Dänemark.
Vor Sascha, der für Marine Engineering arbeitet, haben wir hohen Respekt. Tagelang hat er mit guter Laune, auf dem Motor liegend schweissgebadet bei über dreißig Grad Lufttemperatur selbst noch am Samstag für unser Weiterkommen gearbeitet. Es war körperlich so anstrengend.





Uns bot es die Möglichkeit den Propeller, die Welle, die Komponenten des Aquadrive, das Schwungrad oder auch den Startermotor in den Händen zu halten. So lernten wir mit den technischen Herausforderungen mehr Details dieses komplexen Schiffes kennen und haben andererseits die Möglichkeit ausgiebig unterschiedliche Hotelbetten in und um Palma zu testen. 😂 Im BO-Hotel mit dem leckeren Restaurant RITZI in der Altstadt oder im Can CIRERA neben der Kathedrale werden wir als Teil der Familie bei unseren wiederholten Check-In‘s begrüßt und umsorgt. Hallo Sybille, Hallo Mathias….jeder vom Personal kennt uns inzwischen und spricht uns mit Namen an. So entstand auch durch diesen ungeplanten Aufenthalt wieder ein ganz besonderer Blick auf eine touristische Metropole am Wasser.
( Sybille: als ich nach 5 Tagen aus Stuttgart zurück ins Can Cirera kam stand im Salon vor unserem Zimmer mein Geburtstagsblumenstrauss 💐auf dem Tisch, obwohl Mathias zwischendurch wieder im BO Hotel übernachtet hatte….das hat mich sehr gerührt….auch wenn er schon sehr verblüht war. So viele herzliche Menschen kamen in unser Leben durch diesen ungeplanten Aufenthalt…wir werden sie nie vergessen. So hat alles immer zwei Seiten….und wir sind dankbar dafür, dass wir nicht nur das unangenehme, sondern stehts auch das angenehme wahrgenommen haben 🥰😇)

Nun drückt uns die Daumen, dass morgen alles passt und dann der Testlauf das gewünschte Ergebnis zeigt. Hiernach wird auch klarer sein welche Verkettung zu dem Schaden an der Stopfdichtung geführt hat.
Daumen sind ganz fest gedrückt. Liebe Grüße von der Hedda.
Lieben Dank 😊
Es bleibt also weiterhin sehr spannend bei Euch. Drücke meine beiden Daumen, dass Ihr bald wieder in See stechen könnt.
Viel Spaß und viele schöne Momente.
Beste Grüße
Marc Fuchs
Alles Gute, dass gut klappt 🍀
So viel Pech wie ihr kann man doch gar nicht haben. Ich drücke ja schon die ganze Zeit die Daumen, aber…
Das ihr noch nicht die Nase voll habt von eurem Boot wundert mich. Ich wäre garantiert nicht so geduldig. Aber Kopf hoch, das wird schon.
Lieben Gruß von der Mokendeist, Stefan