Gastbeitrag von Jochen


Hallo liebe Leser dieses Blogs. Ich freue mich, dass sich endlich eine Gelegenheit geboten hat, hier meinen ersten Beitrag zu schreiben. Dies ist deshalb etwas Besonders für mich, da ich diesen Blog aufgesetzt habe und das Logo für Pure Fun Sailing gestalten durfte. Ich bin also schon längere Zeit auch irgendwie mit der Pure Fun verbunden, durfte sie an diesem Wochenende aber zum ersten Mal selbst in Augenschein nehmen.

Kurz zu mir, für diejenigen, die mich nicht kennen: Ich bin Jochen, Sybilles jüngerer Bruder und ich bin letzen Freitag aus Berlin nach Ibiza gereist, um mit Sybille und Mathias unter anderem meinen Geburtstag zu feiern. Die Reise war mein Geschenk, wofür ich mich auf diesem Wege auch noch einmal herzlich bedanken möchte: DANKE!

Als mich das Taxi direkt am Poppo der Pure Fun in der Marina Botafoch absetzte, war ich schon sehr gespannt, dieses schöne Boot auch endlich einmal live erleben zu dürfen. Mein Beitrag wird sich daher eher auf die Beziehung zwischen mir und der Pure Fun, als auf die zwischenmenschlichen konzentrieren, die sehr bereichernd waren – aber nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind.

Ich war sehr gespannt darauf, welche Details ich entdecken werde und welche Haptik die Pure Fun hat. An alle Segler: Bitte verzeiht mir mein laienhaftes Vokabular; ich habe keine Ahnung vom Segeln, was man bestimmt schon weiter oben im Text bemerkt haben könnte, als ich das hintere Ende des Boots als Poppo bezeichnete.

Ich bekam eine der Gästekajüten, welche ein großes Bett und genügend Stauraum bieten. Ich konnte dort wirklich sehr gut schlafen. In der ersten Nacht allerdings musste ich mich zunächst einmal an die ungewohnten Geräusch an Bord gewöhnen.


Was mir sofort aufgefallen ist, waren die hochwertigen Materialien und die Bootsbauer Handwerkskunst. Das satte Geräusch, mit dem Türen und Schubladen schließen, ist ein wahrer Genuss für die Ohren. Zumindest für meine, da ich auf solche Details achte und sie zu schätzen weiß. Wie Schränke auf- und Lichter angehen, musste ich erst einmal lernen. Auch die zuweilen vorhandene Enge und versteckte Stufen waren eine kleine Herausforderung. Ich habe mittlerweile Hoffnung, dass mein Zeh doch nicht gebrochen ist, denn er machte unliebsame Bekanntschaft mit einer solchen kleinen Stufe. Immer wieder gut, dass Sybille Krankenschwester ist und mich wie so oft gut verarztet hat. Alles in allem ist die Pure Fun für mich ein sehr tolles, hochwertiges und durchdachtes Boot, welches einem, echt ein Zuhause bieten kann. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dort auch mal mehrere Wochen zu verbringen.

Am Samstag dann besichtigten wir nach einem entspannten Morgen mit Yoga und leckerem Frühstück die schöne Altstadt von Ibiza und sammelten einige Schritte bei der Burgbesteigung, wodurch wir die folgenden Tage auf See kompensieren konnten.

Da die Aufhängung des Dingis (kleines Boot, um an Land zu kommen) Probleme bereitete, versuchte Mathias diese zu reparieren und ich gab mein Bestes, ihm dabei zu helfen – wie sich zwei Tage später herausstellte, leider nur mit mäßigem Erfolg.


Am Sonntagmorgen stachen wir dann nach ausgedehnten Morgenroutinen (schön wenn es ein Calisthenics Park direkt am Hafen gibt) und Frühstück in See und steuerten auf Formentera zu.

An einer sehr schönen Bucht (Es Copinjar) hielten wir schließlich an, da ich den Wunsch hatte die Unterwasserwelt zu erkunden. Leider sah ich beim Schnorcheln nur ein kleines Fischlein aber dafür war das Wasser karibisch schön.

Vor Anker gingen wir dann in eine weitere Bucht (El Tiburon) und ich durfte meine erste Nacht auf See verbringen. Das Meer war eigentlich ruhig. Und dennoch ließ mich das Schaukeln der Pure Fun das ein oder andere Mal in der Nacht aufwachen.

Das eigentliche Segelerlebnis folgte dann am Montag. Auf meinen Wunsch hin, steuerten wir auf das berühmte Café del Mar auf Ibiza zu. Auf dem Weg dorthin setzen wir das erste Mal so richtig die Segel und ab ging die Post. Ich hatte Spaß aber auch Respekt. Erstaunlich war für mich, wie schnell mir doch neun Knoten (ca. 16 km/h) auf dem Wasser vorkamen; nämlich deutlich schneller. Mathias und Sybille bildeten ein gutes Team und steuerten die Pure Fun auf eine Felsformation zu, die wie ein Drache aussah. Als wir uns seinem unter Wasser liegenden Hals nährten, sah Mathias in der Ferne Schaumkronen auf dem Wasser – ein Zeichen für etwas wilderen Seegang, wie ich kurz darauf lernen durfte. Und diese Einschätzung sollte sich bewahrheiten. Es ging ganz schön ab und die Schwimmwesten wurden angelegt. Es fielen Sätze in meine Richtung wie: “wenn du hinaus fällst, musst du nichts machen, wir holen dich dann wieder ab”. Sollte mich dies nun be(un)ruhigen? 🙂

Ich wurde zu meinem Glück zunächst nicht Seekrank und Sybille bekam es trotz der Schaukelei auch noch hin eine Pizza zu backen – verrückt! Als es dann etwas ruhiger wurde, verspeisten wir die leckere vegane Pizza und fragten per Funk nach einem Hafenplatz. Leider alles belegt. Mist. Ciao der Traum vom Café del Mar, dessen CDs ich als Jugendlicher alle hatte. Wir beschlossen also umzukehren, da es auch keine Möglichkeit gab, in der Nähe vor Anker zu gehen. Auf See gilt wohl auch das Motto „Leben in der Lage“. Die Pizza war lecker, bewirkte bei mir aber dann doch noch etwas Seekrankheit. Ich verzog mich also ins Bett und versuchte den geringen Schlaf der Vornacht etwas aufzuholen, was mir auch gelang.


Ich wachte genau in dem Moment auf, als wir die Bucht (Forat de sa) erreicht hatten, in der wir dann ankerten und schließlich mit Hilfe des Dingis an Land gingen und eine der berühmten Beachbars/-restaurants (Blue Martin Ibiza) besuchten. Die Tech-House Sounds passten gut zur Hummerpasta und die Richkids am Nachbartisch ließen es sich mit einigen Magnum Flaschen Rosé gut gehen. Auch hierfür noch einmal vielen Dank. Das Essen war toll.

Am Folgetag bekam ich dann noch einen fabelhaften Geburtstagskuchen von Sybille und nach dem Frühstück bereitete ich mich schon langsam auf meine Abreise vor.

Nun sitze ich gerade im Flugzeug zurück nach Berlin und lasse gleich noch meinen Geburtstag ausklingen. Danke an alle, die den Text gelesen haben und bis bald Sybille, Mathias und Pure Fun.

Jochen

Lieber Jochen, vielen Dank für den tollen Beitrag und die bereichernde gemeinsame Zeit. Jederzeit wieder….freuen uns auf deinen nächsten Besuch.

Sybille&Mathias und Pure Fun

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