Am Samstag Abend um ca. 21:00 Uhr sind wir in der Marina von Las palmas auf Gran Canaria angekommen. Morgens ging es mit etwas Verzögerung in der Marina Rubicon los. Wir hatten nach anfänglicher Fahrt unter Motor dann doch noch viele Stunden schönes Parasailor segeln. Mit 13-19 Knoten Wind von 120-170° segelten wir mit 7-11 Knoten unserem Ziel entgegen. Im Durchschnitt waren es wahrscheinlich ca. 8 Kn. Uns kam es zu langsam vor. Eventuell war das unserem Unterwasserbewuchs geschuldet. Das muss vor dem Atlantik nochmal geputzt werden.





Das Segeln hat bei den warmen Temperaturen immer der untergehenden Sonne entgegen sehr viel Freude gemacht. Wir haben beide um ein besseres Gefühl für den Parasailor zu bekommen viel von Hand gesteuert. Mit dem Steuern kam ich ganz gut zurecht. Das mit dem Trimmen des Parasailor kann ich dann hoffentlich spätestens in der Karibik.
Vor dem Bergen des Segels bei Nacht und Welle zu zweit an Bord hatte ich sehr viel Respekt. Daher haben wir die Abläufe vorher sehr detailliert besprochen. Mathias hat zuerst den Bergeschlauch über das Segel gezogen. Dann öffnete ich das Fall und vorne an Deck wurde alles von Mathias direkt in der Segellast verstaut. Ich hatte darauf zu achten, dass alle vier Leinen gesichert und eingeholt sind um zu verhindern, dass eine Leine ins Wasser geht und sich in der Motorschraube verwickelt. Das will man bei Nacht an Bord nicht erleben. Alles hat prima geklappt.
Im Hafen wurden wir von den Marinieros mit blinkenden Motorboot empfangen und direkt zu unserem Liegeplatz gebracht. Wir liegen wie im Frühjahr an der Ostmole auf Platz 30. Ist ein nettes Plätzchen.

Das Foto hat Evelyn gemacht, als wir eingelaufen sind.
Eine besondere Freude war Evelyns Empfang. Sie stand winkend im Hafen und hat uns begrüßt. Evelyn wir mit uns in die Karibik segeln. Sie kam am späten Nachmittag aus München. Obwohl wir sehr müde und geschafft waren, saßen wir dann doch noch bis 1:00 Uhr in der Nacht im Cockpit. Spontan kamen vom Nebenboot, der Wappen von Bremen, ein Seglerpaar aus Bremer noch zu Besuch.
Am Sonntag Morgen mussten wir uns dann im Marina Office und beim ARC Büro anmelden. Es gab lange Wartezeiten. Da haben wir uns aufgeteilt. Sind doch ne Menge Segler hier. 200 Boote die alle registriert und angemeldet werden möchten.
Um 12:00 Uhr war dann am Sonntag. Flaggen Parade aller Nationalitäten die an der ARC teilnehmen. 30 Nationen sind vertreten. Das war ein sehr schönes Gruppenerlebnis. Selbst eine Delegation aus Sankt Lucia war anwesend und hat uns eine gute Überfahrt gewünscht.









Die Tage sind nun voll mit all den Dingen die bis zum Start am Sonntag um 13 Uhr noch erledigt werden müssen. Heute hatten wir die Sicherheitsprüfung durch den ARC. Eine Lampe, die während dem Nutzen geladen werden kann oder ein Kabel hat, müssen wir noch kaufen. Denn wenn man eine Nacht lang jemanden im Wasser suchen muss, ist der Akku irgendwann leer…..die Vorstellung dann ohne Scheinwerfen da zu stehen ist gruselig. An was man alles denken muss! Mathias hat zum Glück einen zusätzlichen 12 Volt Stecker an Deck einbauen lassen. Für diesen gibt es eine Lampe mit langem Kabel, so dass man sicher auch eine ganze Nacht lang eine Lampe zum Suchen hat.
Die Notpinne bringt Bernd morgen aus Deutschland mit. Da wir zwei Ruderanlagen haben sieht die Werft keine Notpinne vor. Der ARC hat aber die Erfahrung gemacht, dass sie dennoch gebraucht wurde. Deshalb fordern sie sie.
Und einen Metall Radar Reflektor, den man dann hoch ziehen kann, wenn alle elektronischen Instrumente ausgefallen sind. Damit man auf diese Weise gesehen, bzw. gefunden werden kann.
Uns ist nicht langweilig….die Proviantierung muss auch nebenher noch erledigt bzw organisiert werden. 14-21 Tage Proviant für 5 Personen. Wir haben 10 kg Müsli an Bord. Wenn jeder jeden Tag 100g Müsli isst, dann braucht man diese Menge.
Die trockenen Vorräte sind unkompliziert, die frischen sind schon komplizierter. Vor allem wo lagert man das Alles? Lassen wir uns Obst und Gemüse liefern, oder kaufen wir es selbst? Wichtig ist, dass die Ware nicht kühl gelagert wurde, damit sie an Bord länger hält. Dann benötigt man reife, mittel reife und unreife Waren. 5 Bananen sind ca 600-800g schwer, je nach Größe. Da hat man schnell 10 kg auf dem Einkaufszettel. Da ist eine ganze Bananenkiste voll. Dann kommen Tomaten, Kohl, Zucchini, Paprika, Zwiebeln, Kartoffeln, Orangen, Zitronen usw. Ich kann mir im Moment noch nicht so richtig vorstellen, wo wir das alles lagern…..🥹🤣aber das wird schon werden…..2-3 Wochen Spaghetti mit Pesto und Bohnen aus der Dose wollen wir ja auch nicht essen.
Auch die Utensilien zum Angeln müssen wir noch kaufen gehen. Frischer Fisch🎣🐠 würde den Speiseplan natürlich enorm aufpeppen.
Endlich ist es wieder soweit. Auch die engagierten Zuschauer der Pure Fun dürfen nun wieder mit auf Toern. Die Windows-Fenster mit Vessel- und Windfinder bestückt, den Blog stets im Blick und im Mail-Postfach nach posteo.de Ausschau haltend, freuen wir uns auf die nächsten Abenteuer. Sozusagen Season II – Vermutlich mit weniger Bilder von feinem Essen und Landschaften dafür leidenschaftlichen Berichte von Segelabenteuern. Viel Erfolg bei den weiteren Vorbereitungen – Grüße aus der JOS72
Wie immer ist es ein Genuss diesen Kommentar zu lesen. Da bekomme ich direkt noch mehr Lust auf unsere Reise. Auch vielen Dank für die guten Wünsche aus dem sonnig warmen Gran Canaria mit spezieller Atmosphäre und Betriebsamkeit vor der langen Überfahrt.
Liebe Grüße von der PureFun
Grüsse von Sarah und Christian gerade in Lanzarote viel Spaß euch allen
Lieben Dank.
Kennen wir Euch? 😀