Während Mitarbeiter der Yanmar Vertretung unserem Motor neue Füße verpassten, machten wir uns auf den Weg die große Welle zu betrachten, die es seit gestern Nacht ganz in der Nähe geben sollte. Im Hafen schwankte und schaukelte es auch beachtlich letzte Nacht. Da die neue Pumpe für unsere Heizung erst Montag ankommen wird muss dieses Wochenende mehr gekuschelt werden, damit es warm wird.
Ein Foto für die Technik Liebhaber……ansonsten ist der heutige Beitrag eher Kultur orientiert.

Es ist sehr eng im Motorraum und nicht ganz einfach den schweren Motor punktuell anzuheben um ihm neue stabilere Füße zu montieren, damit er ruhiger wird und das “scheppern” aufhört. ( mir fällt leider nur dieser schwäbische Ausdruck ein, er beschreibt es tatsächlich auch am Besten).
Ich freue mich, dass ich meinen Mann mal vom Boot bekomme um mit mir Sightseeing zu machen, denn für gewöhnlich beaufsichtigt er lieber die Arbeiten an Bord. Die Erfahrung zeigte, dass dies durchaus sinnvoll ist, daher will ich mich auch nicht beschweren, sondern mich freuen, dass es heute einmal anders ist. Auf dem Weg zum Tor am Ende unseres Steges ruft uns einer der Hafenmeister etwas zu….”Security, Security,….!”, wir sollten bleiben wo wir sind, ein Dinghy würde uns abholen, dies sei eine Übung, alle Personen im Hafen zu evakuieren. Aha….na, dann! Da kam das Dinghy schon angefahren, mit an Bord, Steen, der X-Yacht Mitarbeiter, ihn haben sie bereits “abgeborgen”. Wir waren froh, dass sie die 3 Yanmar Mitarbeiter unter Deck nicht gefunden haben, so dass diese wenigstens weiterarbeiten konnten. Wir wurden zum anderen Ende des Hafens gefahren. Dort durften wir an Land. In einer Stunde durften wir zurück an Bord. Steen blieb nichts anderes übrig als einen Cafe zu trinken, wir machten uns auf den Weg die “Wellen” zu begutachten.

Bisher war hier ganz ruhiges Wasser zu sehen. Jetzt bricht sich hier diese Welle, obwohl wenig Wind ist. Die Auswirkungen spüren wir auch im Hafen. Ist wahrscheinlich die Auswirkung einer Wetterlage weiter draußen auf dem Atlantik.

Diesen Buddha entdeckten wir heute, er hat mir sehr gut gefallen. Ihn hatten wir bisher nicht entdeckt, da wir sonst einen anderen Ausgang benutzten.
Auf dem Weg zur “Welle” kamen wir wieder an diesem wunderschönen Märchenschloss ähnlichen Haus vorbei.

Das “Museum Condes de Castro Guimarães”. Ein Kunstmuseum in einem historischen Bauwerk, steht im Internet. Dieses Foto habe ich vor Tagen am Abend aufgenommen. Heute hatten wir die Möglichkeit es zu besichtigen.
Die Besichtigung hat sich sehr gelohnt. Das Haus war in sehr gutem Zustand und bot einen wunderbaren Einblick in den Prunk der damaligen Zeit 1900-1920. Man hat gezeigt, was man sich leisten konnte. Alle Zimmer bis auf das Schlafzimmer wirkten sehr gemütlich und einladend. das Schlafzimmer, war nüchtern und wenig einladend…..diese Art der Vergnügung wurde wohl eher außer Haus gelebt. Eine Vermutung…..vielleicht habe ich schon zu viele Romane über diese Zeit gelesen.

















Es war sehr angesagt teures Porzellan aufzutischen, die Möbel in China und Indien bauen zu lassen. Nicht zuletzt kamen durch den Hang zur Prunksucht auch Komfort in diese Häuser. Das Tafelservice auf dem Foto wurde Ende des 19 Jahrhunderts in Paris von der renommierten Firma Bointaburet hergestellt und war inspiriert von Modellen des 18. Jahrhunderts.
Nun noch ein paar Kunstwerke, die mir sehr gut gefallen haben.





Als wir zurück kamen wurde der Motor mit den härteren Füßen getestet. Beim Probestart zeigt sich schnell wie filigran die Technik auf so einem Boot abzustimmen ist. Ergebnis war leider wenig befriedigen. Es war schlimmer als zuvor…..Lösung: nochmal andere Füße bestellen, länger in Cascais bleiben und sie nächste Woche einbauen lassen und testen. In Abstimmung mit uns arbeitet die Werft an unserem Boot an der Optimierung des Antriebsstrangs, so die sachliche, technikaffine Sicht. Und so die emotionale Sicht, Ohm….wie gut, dass so ein großer Buddha im Hafen steht….
Steen der großartige Mitarbeiter aus Dänemark musste heute zurückfliegen. Deshalb waren wir gestern Abend mit ihm lecker portugiesisch Essen zum Abschied. Und da für die nächsten beiden Tage Sonnenschein vorhergesagt wurde nutzen wir die freie Zeit um endlich nach Lissabon zu fahren. Von hier mit dem Zug alle 15 Minuten in nur 20 Minuten erreichbar. Darauf freuen wir uns sehr. Handwerker kommen erst am Montag wieder. Wir haben ein freies Wochenende vor uns. Ich bin so auf den Weihnachtsmarkt gespannt der hier gerade aufgebaut wird. Irgendwie surreal für mich. 18C°, Sonnenschein, Strand…und dazu Lichterketten, Weihnachtsbäume aus Plastik……mal sehn ob es auch Glühwein geben wird, oder vielleicht doch Sangria?
Euch zu Hause wünschen wir auch ein schönes Wochenende, einen schönen 1. Advent und endlich mal wieder Weihnachtsmarkt.