Es geht uns echt gut hier in der Marina Rubicon. Warum sind wir eigentlich noch hier? Ach ja, Hafengebühren waren für 4 Wochen günstiger, Mathias ist ja Schwabe….es ist schön hier und wir warten noch auf Ersatzsegel. Normale Lieferungen sind hier sehr viel aufwendiger. Die Kanaren sind spanisch, aus steuerlicher Sicht jedoch auch etwas ganz besonderes. So geht hier jede Lieferung aus der EU durch den Zoll auf den Kanaren. Die Dauer ist schwer absehbar.
Wir verbringen unsere Zeit mit schlafen, lange frühstücken, etwas Yoga oder Streching und für ein paar Stunden segeln mit anschließendem Baden in der Papagayo Bucht, abends wieder rein in den Hafen mit essen an Bord oder in einer der umliegenden Hafenrestaurants. Richtig gechilltes Urlaubsfeeling.
Am Sonntag den 8.1.23 segelten wir zwischen Lanzarote und Fuerteventura hin und her um die Boote des RORC Transatlantik Race ganz nah erleben zu können.




Heute am 17.1.23 sind die ersten Monohulls schon angekommen, das deutsche Boot Black Pearl mit Stefan Jentzsch kurz vor dem Ankommen. Von außen betrachtet fühlt sich das sehr schnell an.


Natürlich hatten wir auch weiterhin fleißige Helfer an Bord. Manuel unser sympathischer und kompetenter Segelmacher von LANZAROTE SAILS, der eigentlich nie Zeit hat und uns dennoch immer wieder hilft. Auch am Anker benötigten wir nochmal einen Fachmann sowie einen Sensor, das uns von unserem Besuch aus Deutschland mitgebracht wurde. Da das mit dem Postweg hierher sehr langwierig ist, hatten unsere Freunde viele Kilo Gepäck für uns dabei, unsere neuen 230 cm langen Segellatten für die Genua, die anderen hängen noch bei der Abfertigung, wie auch neuen Hochland Kaffee.
Seit letzten Freitag sind Anna und Hanno aus Stuttgart an Bord. Sie wären jetzt, wäre alles nach Plan gelaufen mit uns und Evelyn auf dem Atlantik unterwegs. Die ARC ging letzten Sonntag los, ohne uns. Den Start so aus der Ferne zu erleben war schon nochmal sehr traurig….aber so ist es nunmal.
So genießen wir nun eine gemeinsame Woche hier auf Lanzarote. Gestern hatten wir die Idee 35 nm nach La Graciosa hoch zu segeln, dort über Nacht zu Ankern um am nächsten Tag zurück zu segeln. Da zuvor noch Segellatten gekürzt und in die bereits angeschlagene Genua eingebracht werden mussten, legten wir erst um 13:30 Uhr in der Marina ab. Das war natürlich reichlich spät für diesen Törn.







Auf dem Törn nach La Graciosa hatten wir einen schönen Upwind Kurs mit ca. 20 Kn Wind uns 1-3m Welle. Schönes aktives segeln.

Mir war, da nichts mehr gewöhnt, wie so oft etwas flau im Magen. Das kenne ich schon, dauert ein paar Stunden, dann ist es vorbei. Also beschloss ich mich unten etwas aufs Ohr zu legen. Während dessen dreht der Wind zu unseren Ungunsten und wurde schwächer. So wurde die errechnete Ankunftszeit immer später und am Nachmittag entschieden wir den herrlichen Wind zu nutzen um mit vollen Segeln zügig vor dem Wind in die Marina zurückzukommen. So segelten wir entspannt mit 9 kt Speed vor dem Wind. Es machte so viel Spaß in dem leichten Wind, bei angenehmen 25 Grad die Gischt am Bug fliegen zu sehen und mit den Wellen zu segeln. Abends am vertrauten Liegeplatz angekommen wurde mit Cerveza und Wermut mit Orange und Eis auf den schönen Segeltag angestoßen.