Hätte es für heute nicht ganztägig Niederschlag gemeldet, wären wir heute schon Richtung Sines losgesegelt. Sines liegt 50 sm südlich von Cascais. Übermorgen geht es dann weiter nach Lagos, das liegt noch weiter südlich an der Algarve. Auf die Kanaren werden wir aufgrund der Wetter Vorhersage erst am 6.12. segeln können.
Nun noch ein paar Bilder von unserem Lissabon Ausflug. Wir haben beide keinen Zugang zu dieser Stadt gefunden. Ein Tag ist natürlich auch sehr kurz…..








Weihnachtsmarkt in Cascais






Markthalle in Cascais. Von dem Spanferkel haben wir am Samstag gegessen. Sehr, sehr lecker. Heute haben wir in der Markthalle eine Fischsuppe zu Mittag gegessen. War auch köstlich.




Zu guter Letzt nun noch ein paar Fotos von meinem Ausflug in den Mast gestern…eine defekte Lampe musste geprüft werden. Und da Hanno im Oktober so glücklich aussah ganz oben in unserem Mast und ich vor ein paar Tagen einen Jungen im Mast hängen und dort freudig schaukeln sah, meldete ich mich freiwillig für diese Aufgabe. Ich musste bis zur zweiten Saling….für das “Klettern” in den Mast benutzt man einen Seemannstuhl. An ihm befinden sich Taschen für Werkzeug und die Möglichkeit ein “Fall”( Seil, oder Schot) zu befestigen, mit dem man per Elektro-Winch hochgezogen werden kann. Ich bekam schon Herzklopfen bevor es nach oben ging….hoffentlich halten all die Verschlüsse an diesem Stuhl…dann ging es nach oben….waow, hatte ich Angst. Bei der ersten Saling angekommen, sah ich dass beide Lampen brannte. Ich gab diese Information an Mathias weiter. Er meinte daraufhin: “Liebe Sybille, du musst noch höher….das Problem ist an der zweiten Saling.” Das musste ich erst einmal verdauen. Oh nein, noch höher. Ich bat um etwas Pause, da ich schon lange nicht mehr soviel Angst vor etwas hatte. Dann entschloss ich mich nicht aufzugeben, bat jedoch darum, ganz langsam nach oben gefahren zu werden. Ich klammerte mich krampfhaft mit beiden Beinen und Armen am Mast fest und schaute nach oben. An der zweiten Saling angekommen sah ich, dass die Lampe nicht funktionierte. Nur wie sollte ich ein Foto machen und mich gleichzeitig festklammern…dann kam erschwerend hinzu, dass ich ein Pflaster am rechten Daumen hatte und sich mein Handy kaum bedienen ließ. Ich schaute nach oben zum Mastende und mir wurde klar, dass ich da nicht hoch möchte. Wo soll man sich denn festhalten, wenn der Mast zu Ende ist? Dann auch noch handwerklich arbeiten, Schraubenzieher benutzen usw. Unglaublich. Ich habe den allerhöchsten Respekt vor jedem der sich das zutraut. Und dabei hatte ich Glück, denn es hatte kaum Wind, also bin ich nicht einmal von links nach rechts geschaukelt worden da oben. Es war eine sehr interessante Erfahrung, die ich hoffentlich niemals wiederholen muss. Auch musste ich an Boris Herrmann denken, der nachts während er auf einem Ozean segelte in den Mast musste. Unvorstellbar. Ich erinnerte mich, dass auch er sehr viel Angst hatte. Berechtigterweise. Heute habe ich Muskelkater an den Oberschenkel Innenseiten…so krampfhaft habe ich mich festgeklammert.



Abends spielen wir sehr gerne Rummykub. Auch wenn Mathias fast immer gewinnt macht es mir sehr viel Freude und ich bin glücklich, dass er mit mir spielt.
