Von Weymouth nach Plymouth war der Plan, gelandet sind wir in Guernsey

Rasmus hatte andere Pläne und blies uns auf dem direkten Weg nach Guernsey. Eine englische Kanalinsel. Wir segelten bei 18-22 Knoten hoch am Wind, 2 Knoten Strömung mit uns 8-10 Knoten Fahrt. Zuerst mussten wir um den Landzipfel bei Portland herum. Dann hätten wir unseren Kurs nach West ändern müssen, das hätte Wind von vorn bedeutet. Kreuzen oder Motoren. Beides unangenehm. Zumal die 80 Meilen nach Plymouth ein weiter Weg waren bei unserer späten Abfahrtszeit von 11:30 Uhr. Früher wollten wir wegen der Strömung nicht los. Ab 11:30 Uhr war sie mit uns, das ist sehr viel angenehmer. Während dem Segeln kam dann Mathias die Idee, mit Guernsey. Also haben wir den Reed’s studiert und mögliche Häfen angeschaut, Tiden und Strömungen studiert. Ankunftszeit 20:30 Uhr, also bei Dunkelheit. Bisher hätte ich mich nicht einmal bei Helligkeit dorthin getraut….aber wir spürten Alle, dass wir das gemeinsam meistern können. Ab 19:30 Uhr war Hochwasser in Guernsey, das war schon mal gut für uns. Wir schalteten unseren Schweizer Freund Roger ein, der hier in der Gegend im Frühjahr seinen RYA Yachtmaster Offshore gemacht und sehr fit in Navigation ist. Er hat uns Tips gegeben, uns beraten und uns von der Schweiz aus einen Hafenplatz organisiert. Das war eine sehr große Hilfe. Denn wir hatten sehr schlechten Internet und Telefon Empfang im englischen Kanal. Vielen Dank lieber Roger. Als es dann dunkler wurde nahmen Wind und Wellen ab. So navigierten wir bei 13 Knoten Wind und ohne Welle zwischen den Felsen hindurch in den Hafen. Am Hafen Eingang wurden wir vom Hafenmeister empfangen, der uns in seinem Boot zum Liegeplatz begleitete. Ein toller Service. Wir legten längs an der Steuerbordseite bei sehr ruhigen Bedingungen an, keine Strömung wahrnehmbar, kein Wind. Da ist uns aufgefallen wie warm es hier war, rasch schälten wir uns aus unserer Zwiebelkleidung und genossen mit einem stolzen fetten Grinsen unser Anleger Bier. Zum Abendessen gab es Brotzeit an Deck im Cockpit, auch sehr lecker. Mit der Zeit zeigte sich bei Allen eine angenehm zufriedene Müdigkeit und so gingen wir nach diesem Tag, der anders endete wie geplant glücklich in unsere Kojen. Das Gefühl von einer unsichtbaren Hand begleitet und geleitet zu werden war gestern für mich spürbar. Wir haben es erkannt, angenommen und gemeinsam umgesetzt. Das hat den gestrigen Tag so besonders gemacht.

Während der Überfahrt von Weymouth nach Guernsey

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