Die Tage vergehen wie im Flug….

Gerade sah ich, dass ich seit letzen Montag nichts mehr geschrieben habe….wo nur ist die Zeit geblieben? Letzten Dienstag war Stuart von X-Yachts zu einer Besprechung bei uns auf dem Boot, wir haben geputzt, Wäsche gewaschen, eingekauft und haben am Nachmittag die Southampton International Boat Show besucht. Am Mittwoch war Rachael Sprot noch einmal für ein Segeltraining bei uns. Hafenmanöver Training. Rein in die Box, raus aus der Box….rückwärts durch den Hafen…usw. Das war sehr hilfreich und am Ende fühlte ich mich immer sicherer. Rachael strahlte eine wohltuende Ruhe aus, auch wenn ich mir nicht sicher war, ob das Einparken klappt ohne irgendwo anzustoßen. Auch Mathias hat ein paar mal geübt. Wir hatten wieder einen sonnigen Tag und genossen beim Training die herbstliche Sonne.

Am Donnerstag fuhr ich um 10 Uhr mit dem Zug nach London um mich mit einer Freundin zu treffen, die schon sehr lange in Formby wohnt. Ich kam in Waterloo an und musste mit der U-Bahn zum Ankunftsbahnhof von Bettina fahren. Überall waren nette hilfsbereite Bahnmitarbeiter die mir geholfen haben. U-Bahnpläne in großen Städten zu verstehen ist immer wieder abenteuerlich. Ich habe es geschafft und wir haben uns gefunden. Bettina hatte eine schöne Rundwanderung durch Bloomsbury vorbereitet und so liefen wir durch wunderschöne Strassen, viele Gärten und Parks und bestaunten quasselnd viele Sehenswürdigkeiten. Zum Tee trafen wir uns mit Freunden von Bettina in einem sehr schönen Hotel. Fotos habe ich nicht viele gemacht, da mir der Austausch, nach so vielen Jahren wichtiger war. Bettina habe ich in Schwäbisch Hall bei meiner Ausbildung zur Kinderkrankenschwester kennen gelernt. Bettina arbeitet noch auf einer Frühgeborenen Intensivstation. Der Gesprächsstoff ging uns nicht aus. Als ich meinen Zug zurück nach Southampton nehmen wollte stellte ich fest, dass ich meine Zugkarte verloren hatte. Der Schaffner war sehr freundlich und drückte ein Auge zu, so musste ich zum Glück keine neue Fahrkarte bezahlen.

Am Freitag kam morgens um 9:00 Uhr ein Mann von der Messe zu uns aufs Boot um uns die Lifesaver einzustellen, die Mathias bei ihm gekauft hat. Das sind spezielle Leinen, die man in die Rettungswesten einbindet. An diesen Leinen kann man dann die zu rettende Person aus dem Wasser bergen. Wir haben zusätzlich eine Art Flaschenzug gekauft, so dass wenig Kraft notwenig ist um die Person zu Bergen. Da alles passgenau für unser Boot gefertigt werden muss, kam jemand zu uns um alles zu vermessen. Mathias hatte weitere Termine auf der Messe an diesem Tag und so verbrachten wir unsere Zeit dort. Wir mussten die AIS Sender für die Rettungswesten programmieren, einen Vertrag für das Satelliten Telefon abschließen usw. Die Messe ist für uns sehr hilfreich, da wir direkt vor Ort bei den Herstellern einkaufen können, oder Beratung erhalten. Auf dem Heimweg machten wir auf ein Bierchen im “Dancing Man Pub”halt, das Restaurant war leider wieder ausgebucht. Auf dem Weg zurück zum Hafen entdeckten wir schöne alte Häuser, was uns gefreut hat. Denn Southampton wurde im 2. Weltkrieg leider weitgehend zerstört.

Da heute Morgen wieder die Sonne schien und es etwas Wind hatte beschlossen wir segeln zu gehen. Yarmouth auf der Isle of Wight wurde als Ziel ausgesucht. Yarmouth liegt wie Cowes an der nördlichen Küste von Isle of Wight nur westlicher. Wir reservierten uns dort einen Platz im Hafen und segelten los. Immer wieder von großen Transportschiffen oder Schnellfähren passiert zu werden ist speziell, aber man gewöhnt sich daran. Auch die Berufsschifffahrt ist an die Segler gewöhnt. Jeder befolgt die Regeln und man gibt aufeinander acht. Wir segelten 7-8 Kn bei 14-16Kn Wind, das hat Freude gemacht und war sehr gemütlich. Um 14 Uhr kamen wir in Yarmouth an. Vor der Hafeneinfahrt hatten wir 2 Kn Gegenströmung, das war mir dann doch zu schwer zu Anlegen. Mathias musste im engen Hafenbecken wenden um rückwärts einzuparken. Die Hafenmeister waren mit Schlauchbooten unterwegs und haben geholfen. So hat auch das wieder prima geklappt. Anschließend erkundeten wir das kleine wunderschöne Städtchen und ergatterten für 17 Uhr einen Platz in einem Steak Restaurant. Für den Abend war alles schon ausgebucht. Wir fanden einen tollen kleinen Supermarkt mit vielen Leckereien für unsere Bordküche. Denn Morgen Abend kommen Schweizer Freunde für ein paar Tage zu uns aufs Boot. Darauf freuen wir uns sehr.

3 Gedanken zu „Die Tage vergehen wie im Flug….“

  1. oh ihr 2 weltenbummler
    vermissen euch in stgt in der markthalle
    gruss und viel spass euer
    eiermann aus der halle

    1. Auch wir vermissen die Markthalle… in nd den Austausch mit dem “Eiermann”. Auf der Isle of Wight haben wir zum Glück leckere Eier gefunden… Geflügel noch nicht…aber man kann ja nicht alles haben.
      Liebe Grüße vom Wasser

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